17.11.2016 09:47:45

Mersch: EZB kann Handeln und Rhetorik nur behutsam ändern

   Von Hans Bentzien

   FRANKFURT (Dow Jones)-- Die Europäische Zentralbank (EZB) kann nach Aussage von EZB-Direktor Yves Mersch trotz steigender Inflationsraten noch nicht signalisieren, dass die Leitzinsen im Euroraum ihren Tiefpunkt gesehen haben. Bei der 19. Euro Finance Week in Frankfurt sagte Mersch, die EZB könne Handeln und Kommunikation nur behutsam ändern, da die wirtschaftliche Erholung weiterhin fragil sei.

   Die Inflation im Euroraum ist in den vergangenen sechs Monaten von minus 0,2 auf plus 0,5 Prozent gestiegen. Mersch verwies auf die in zwei Wochen anstehenden aktuellen Inflationsprognosen des EZB-Stabs. Es könnte sein, dass die Prognose für 2019 "ganz nahe bei unserem Ziel" von knapp 2 Prozent liegen werde, sagte Mersch. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklung stelle sich die Frage, wie lange die EZB noch von noch niedrigeren Zinsen als Option reden könne.

   Wörtlich sagte Mersch hierzu: "Mit Blick auf die Bedeutung, die Glaubwürdigkeit für eine Zentralbank einnimmt, scheint es mir angebracht, dass wir notwendige Anpassungen unseres Handelns und unserer Rhetorik nicht verschleppen. Zugleich möchte ich hinzufügen, dass wir nichts überstürzen dürfen. Die Fragilität der Erholung gebietet ein sehr behutsames Vorgehen, auch in der Kommunikation."

   Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com

   DJG/hab/smh

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   November 17, 2016 03:41 ET (08:41 GMT)

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