Merkel will aktivere Rolle der EU in Zypernkonflikt

   Von Christian Grimm

   BERLIN--Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) verlangt eine engagiertere Rolle der Europäischen Union beim neuen Anlauf, den Zypernkonflikt zu lösen. Das ließ sie über Regierungssprecher Steffen Seibert erklären. Deutschland begrüße darüber hinaus, die von beiden Seiten angeschobenen Maßnahmen zur Vertrauensbildung, heißt es in der Erklärung.

   Der Inselstaat ist seit dem türkischen Einmarsch Mitte der 70er Jahre in einen Nord- und Südteil gespalten. Während der Norden von Ankara kontrolliert wird, gehört der griechische Süden zur Europäischen Union. Nach zwei Jahren der gegenseitigen Blockade wurden die Gespräche am Dienstag wieder aufgenommen. Die Verhandlungen stehen unter der Schirmherrschaft der UNO.

   Nach Monaten diplomatischer Aktivität hinter den Kulissen wollen der griechische Zypern-Präsident Nikos Anastasiades und sein Amtskollege aus dem türkischen Teil, Dervis Eroglu, eine gemeinsame Erklärung herausgeben. Darin wollen sie die Grundlagen für einen Bundesstaat festlegen, der die beiden Landesteile wiedervereint. Ein Entwurf sei bereits formell von griechischer wie türkischer Seite gebilligt worden.

   Strittig zwischen beiden Seiten ist die genaue Ausgestaltung der Staatsordnung. Während der griechische Teil einen festen Bund vorschlägt, befürwortet der türkisch geprägte Norden eine losere Verbindung.

   Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

   DJG/chg/apo

   (END) Dow Jones Newswires

   February 11, 2014 09:18 ET (14:18 GMT)

   Copyright (c) 2014 Dow Jones & Company, Inc.- - 09 18 AM EST 02-11-14