22.11.2013 15:25:30

Merkel und Samaras sehen in Griechenland "Licht am Ende des Tunnels"

   Von Andreas Kißler

   BERLIN--Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und der griechische Ministerpräsident Antonis Samaras haben die Reformfortschritte im dem Euro-Problemland hervorgehoben und sich zuversichtlich gezeigt, dass die Griechen auch über die Auszahlung der nächsten Finanztranche letztlich eine Einigung mit ihren Geldgebern erreichen werden. "Es gibt ein Licht am Ende des Tunnels, das wir alle erkennen können", sagte Samaras bei einer Pressekonferenz mit Merkel nach einem gemeinsamen Gespräch im Kanzleramt.

   Merkel pflichtete dem Urteil bei und nahm die Formulierung des griechischen Premiers auf. "Ich unterstreiche, dass Licht am Ende des Tunnels gesehen wird", sagte sie. Aber die Kanzlerin ergänzte: "Das ist kein einfacher Weg."

   Samaras versprach, Griechenland werde seinen Reformkurs weiterführen und nicht um frische Mittel nachsuchen. "Es wird keine Notwendigkeit für ein neues Memorandum oder neues Geld geben", betonte er. "Wir wollen das gegenwärtige Programm erfüllen." Die Strukturreformen müssten und würden weitergehen, sagte Griechenlands Premierminister zu. Er zeigte sich optimistisch, dass es "bald" eine Einigung mit der Troika der Geldgeber über die Auszahlung der nächsten Mittel geben werde, und wertete den von dem Land erzielten Primärüberschuss als "erstes Erfolgszeichen".

   Auch Merkel hob dies hervor. "Griechenland hat erhebliche Fortschritte gemacht", sagte sie. "Am sichtbarsten wird das in der Tatsache, dass ein Primärüberschuss erwirtschaftet wurde." Samaras habe ihr in dem Gespräch eine Einhaltung der Troika-Vereinbarungen zugesagt. "Der Premierminister hat noch einmal betont, dass Griechenland vollumfänglich zu den Verpflichtungen steht, die mit der Troika ausgehandelt sind", sagte Merkel. Sie hoffe, dass eine Einigung über noch offene Fragen gefunden werde und Griechenland "ohne Belastung" in seine zum kommenden Jahresanfang beginnende EU-Ratspräsidentschaft gehen könne.

   Athen und die Troika streiten über eine noch zu schließende Finanzlücke im Haushalt des kommenden Jahres. Während die Geldgeber noch eine Lücke von rund 1,5 Milliarden Euro sehen, geht die griechische Regierung von rund der Hälfte aus und will anders als die Geldgeber verlangen, keine Pensionen oder Löhne kürzen, um die Lücke zu füllen. Diese Fragen werde man mit der Troika klären können, erwartete Merkel. Denn anders als früher rede man nicht über die Frage, ob es "irgendwelche totalen Löcher" gebe.

   Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com

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   November 22, 2013 08:56 ET (13:56 GMT)

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