Merkel stellt Pakistan freien Handel mit der EU in Aussicht

BERLIN (dpa-AFX) - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Pakistan deutlich ausbauen. Bei einem Treffen mit Ministerpräsident Muhammad Nawaz Sharif in Berlin stellte sie dem asiatischen Land mit seinen 180 Millionen Einwohnern ein Freihandelsabkommen mit der Europäischen Union in Aussicht. Als vielversprechende Kooperationsfelder nannte sie am Dienstag den Energiesektor, die Landwirtschaft und die Umwelttechnik.

Gleichzeitig ermutigte Merkel die pakistanische Regierung zu weiteren Reformen im Wirtschaftsbereich. Deutsche Unternehmen seien bereit zu investieren, wenn es klare rechtliche Rahmenbedingungen gebe. Sharif sagte dazu: "Ich hoffe, dass wir ein Klima schaffen können, das freundlich ist für Investoren."

Weiteres Thema war der Kampf gegen den Terrorismus. Merkel ermunterte Sharif, im Kampf gegen die radikalislamischen Taliban mit Afghanistan zu kooperieren. "Zum Schluss wird es nur in der Gemeinsamkeit zwischen Afghanistan und Pakistan gehen", sagte die Kanzlerin. Sie versicherte, dass Deutschland auch nach dem Ende des Nato-Kampfeinsatzes am 31. Dezember in Afghanistan engagiert bleibe.

"Wir wollen genauso wenig wie Sie, dass das Erreichte in Afghanistan in Gefahr gebracht wird", betonte Merkel. Deutschland will sich ab dem kommenden Jahr an einer militärischen Ausbildungsmission in Afghanistan beteiligen./mfi/cs/DP/stb