05.07.2016 17:02:45
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Merkel sieht anscheinend nicht die Zeit für große Umbauarbeiten in der EU
Von Christian Grimm
BERLIN (Dow Jones)-- Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will trotz der schweren Krise der Europäischen Union die Architektur des Staatenklubs nicht großflächig umbauen. "Es ist nicht die Zeit für Konvente. Es geht um mehr Effizienz in Europa", sagte die Kanzlerin laut Teilnehmern am Dienstag in der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Für die Verhandlungen mit den Briten über den EU-Austritt erwartet sie schwierige Gespräche.
Die EU müsse jetzt bei entscheidenden Fragen schneller werden. Als Negativbeispiel nannte die CDU-Vorsitzende die Telekommunikationsrichtlinie und die Abschaffung der Roaming-Gebühren, für die die Europäer Jahre gebraucht haben. Merkel will nach den Worten eines Sitzungsteilnehmers nun daran arbeiten, mehr private Investitionen in Europa zu erreichen.
Die Kanzlerin stellt sich damit gegen EU-Parlamentspräsident Martin Schulz (SPD), der den Brexit-Schock als Chance für den Umbau der EU zu den Vereinigten Staaten von Europa nutzen will. Die Sozialdemokraten in Europa plädieren außerdem für ein Hochfahren staatlicher Investitionen und wollen dafür die Sparvorgaben für die EU-Mitglieder lockern. Frankreich und Italien stützen als mächtige EU-Staaten diesen Vorstoß.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
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July 05, 2016 10:57 ET (14:57 GMT)
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