Merkel schließt EU-Vertragsveränderungen nicht aus

   Von Stefan Lange

   BERLIN (Dow Jones)--Kanzlerin Angela Merkel hat weitere EU-Vertragsveränderungen nicht ausgeschlossen. Wenn dies unbedingt nötig sei, könne man sich dem nicht von Vornherein verschließen, machte Merkel beim Besuch des britischen Premiers David Cameron am Freitag in Berlin deutlich.

   Merkel und der britische Premier sprachen bei dem Treffen über den neuen Europakurs Camerons, der einige Änderungen in der Europäischen Union bringen soll. Merkel erklärte, man sei "verschiedene Themenblöcke" durchgegangen und betonte gleichzeitig, dass man erst "am Beginn eines Prozesses der Detailarbeit" sei.

   Cameron befindet sich gerade auf einer Art Werbetour durch Europa, um bei den Mitgliedsstaaten Verbündete für einen neuen Europakurs zu gewinnen. Der Brite will in seinem Land bis spätestens Ende 2017 ein Referendum abhalten und das Volk über den Verbleib in der Europäischen Union entscheiden lassen.

   Cameron hat diesen Volksentscheid mit Forderungen nach grundlegenden EU-Reformen verknüpft. Sie laufen im Kern darauf hinaus, die Rolle der nationalen Parlamente im Verhältnis zu Brüssel zu stärken. Einen Austritt seines Landes aus der EU will Cameron nicht vorantreiben. Den Interessen Großbritanniens sei am besten damit gedient, "wenn wir weiter in der EU bleiben", sagte er in Berlin.

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   DJG/stl/kla

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   May 29, 2015 08:01 ET (12:01 GMT)

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