19.08.2014 11:35:31

Merkel reist Samstag in die Ukraine

   Von Andreas Kißler

   BERLIN--Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) reist vor dem Hintergrund einer sich weiter zuspitzenden Ukraine-Krise am Samstag zu politischen Gesprächen in das Land. Sie will dabei auch über Hilfen für die Ukraine reden.

   Merkel werde "auf Einladung von Präsident Petro Poroschenko zu einem Besuch in die Ukraine reisen", teilte Regierungssprecher Steffen Seibert mit. Neben einem ausführlichen Treffen mit Poroschenko will die Kanzlerin nach seinen Angaben auch mit Ministerpräsident Arseni Jazenjuk ein Gespräch führen. Einen weiteren Gedankenaustausch werde es voraussichtlich mit Bürgermeistern ukrainischer Städte geben.

   Im Zentrum aller Gespräche sollen die aktuelle Lage in der Ukraine und das Verhältnis zu Russland stehen. "Außerdem wird es um konkrete Möglichkeiten gehen, die Ukraine in der aktuellen Krise zu unterstützen", kündigte Seibert an.

   Die Bundesregierung hatte bereits am Vortag bestätigt, dass es eine Einladung an die Bundeskanzlerin aus Kiew gebe, die Entscheidung darüber jedoch zunächst offengelassen.

   Unterdessen setzten sich die heftigen Kämpfe in der Ostukraine zwischen pro-russischen Separatisten und der ukrainischen Armee fort. Allein am Montag gab es Berichte über 25 schwere Gefechte zwischen Rebellen und Regierungstruppen. Die Lage in Teilen der Ukraine hat sich dramatisch verschlechtert.

   Der ukrainische Außenminister Pawel Klimkin hat im Deutschlandfunk sowohl militärische als auch politische Hilfe gefordert, um die Lage in der Ostukraine in den Griff zu bekommen. Der Sprecher von Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier machte jedoch erst am Montag klar, "dass es keine Überlegungen innerhalb der Bundesregierung gibt, konkrete militärische Ausrüstung in eine Krisensituation an der Grenze zwischen der Ukraine und Russland zu liefern".

   Die Bundesregierung fordert Russland seit Wochen dazu auf, Nachschublieferungen an die Separatisten von russischem Territorium aus zu unterbinden, und erneuerte diese Forderung auch zu Beginn dieser Woche. Die russische Regierung beharrt aber darauf, sie unterstütze die Separatisten gar nicht.

   Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com

   (Mitarbeit: Andrey Ostroukh)

   DJG/ank/kla

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   August 19, 2014 05:31 ET (09:31 GMT)

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