02.07.2014 16:12:30

Merkel besucht auf China-Reise zuerst die Westprovinz Sichuan

   BERLIN (AFP)--Auf ihrer am Samstag beginnenden China-Reise wird Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) auch die westliche Provinz Sichuan besuchen. Merkel werde sich in der Provinz-Hauptstadt Chengdu über die wirtschaftliche und soziale Entwicklung informieren, teilte Vizeregierungssprecherin Christiane Wirtz in Berlin mit. Aus Anlass von Merkels Besuch wird dort ein deutsch-chinesisches "Dialogforum" über Themen wie Innovation und Bildung beraten. Die Kanzlerin soll in Chengdu eine Konferenz über Urbanisierung eröffnen und ein Sozialprojekt besuchen, das Kinder von Wanderarbeitern betreut.

   Die 14-Millionen-Stadt Chengdu ist eines der wichtigsten Wirtschaftszentren Chinas. Auch rund 160 deutsche Unternehmen haben dort Niederlassungen, unter anderem gibt es ein großes VW-Werk. Wie die Bild-Zeitung berichtete, wird Merkel auf ihrer Reise von ranghohen Wirtschaftsvertretern begleitet. Unter anderem reisen demnach Post-Chef Frank Appel, Siemens-Chef Joe Kaeser, VW-Chef Martin Winterkorn, Airbus-Chef Thomas Enders und Deutsche-Bank-Chef Jürgen Fitschen mit der Kanzlerin.

   Am Montag wird Merkel in Peking politische Gespräche führen, mit Ministerpräsident Li Keqiang und Präsident Xi Jinping wird sie nach Angaben von Vizeregierungssprecherin Wirtz über Fragen der "regionalen und internationalen Politik" sprechen. Zu Details äußerte sich die Bundesregierung vorerst nicht. Neben der wirtschaftlichen Kooperation etwa in der Umwelt- und Energietechnik und der Ukraine-Krise könnten auch sensible Themen wie die Territorialstreits im ostchinesischen Meer und die Demonstrationen für mehr Demokratie in Hongkong zur Sprache kommen.

   Merkel wird nach Angaben der Bundesregierung in Peking auch am "Deutsch-chinesischen Beratenden Wirtschaftsausschuss" teilnehmen, der erstmalig zusammentritt. Das Gremium soll Empfehlungen ausarbeiten, wie sich die beiderseitigen Beziehungen weiter ausbauen lassen. Die Bundeskanzlerin wird außerdem eine Rede vor Studenten der renommierten Qinghua-Universität halten; bei einem Besuch des Himmelstempels - eine berühmte Sehenswürdigkeit der chinesischen Hauptstadt - will sie gemeinsam mit Li deutsche und chinesische Schüler treffen.

   Trotz unterschiedlicher Auffassungen, was etwa Menschenrechte und Meinungsfreiheit betrifft, haben sich die Kontakte zwischen Deutschland und China in den vergangenen Jahren intensiviert. Seit 2011 halten beide Länder regelmäßige Regierungskonsultationen ab, zudem gibt es zahlreiche andere Gesprächsformate wie den Rechtsstaatsdialog.

   DJG/apo

   (END) Dow Jones Newswires

   July 02, 2014 10:05 ET (14:05 GMT)- - 10 05 AM EDT 07-02-14

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