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30.04.2014 15:24:30

Merkel: Tun alles in unserer Macht für Geiseln in der Ukraine

   Von Christian Grimm

   BERLIN--Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hat noch keine Neuigkeiten, wann die in der Ostukraine gefangenen OSZE-Militärbeobachter freigelassen werden. Das erklärte die CDU-Chefin bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem japanischen Ministerpräsidenten, Shinzo Abe. "Unsere Gedanken sind bei den Familien. Mehr kann ich dazu nicht sagen. Wir tun alles, was in unserer Macht steht", versprach Merkel. Sie verlangte von Moskau erneut, seinen Einfluss auf die Separatisten auszuspielen und die Lage zu deeskalieren.

   Aus der Ostukraine gibt es unterdessen widersprüchliche Signale. Nachdem der russische Präsident Wladimir Putin am Dienstag angedeutet hat, dass eine unmittelbare Freilassung bevorsteht, zitiert die Bild-Zeitung den örtlichen Milizen-Chef mit gegenteiligen Aussagen. Eine Freilassung heute oder morgen sei unwahrscheinlich, sagte Wjatscheslaw Ponomarew. In seiner Hand befinden sich noch sieben Militärbeobachter, darunter drei Bundeswehroffiziere nebst Dolmetscher.

   Merkel und ihr Gast Abe betonten, dass der Dialog mit Putin trotzdem fortgesetzt werde. "Wir müssen als G7 vereint auftreten und mit Russland sprechen", sagte der japanische Premier. Die Kanzlerin kündigte bei der Pressekonferenz außerdem an, im nächsten Jahr nach Japan zu reisen. Beide Länder wollen sich für das europäisch-japanisches Freihandelsabkommen einsetzen und die im vergangenen Jahr begonnenen Verhandlungen 2015 abschließen. Gefragt nach Deflationsgefahren in der Eurozone antwortete Merkel, dass sie diese Bedrohung - genau wie Bundesbank und EZB - nicht sehe.

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   April 30, 2014 08:51 ET (12:51 GMT)

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