26.11.2014 11:52:30
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Lösung der Ukraine-Krise erfordert Merkel zufolge langen Atem
Von Andreas Kißler
BERLIN--Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat scharfe Kritik am Verhalten Russlands in der Ukraine-Krise geübt und die Wirtschaftssanktionen gegen das Land verteidigt. Für eine Lösung der Krise werde man Geduld brauchen, sagte Merkel in einer Regierungserklärung im deutschen Bundestag.
"Das Vorgehen Russlands stellt die europäische Friedensordnung infrage und bricht internationales Recht", betonte die Kanzlerin. Russland missachte die territoriale Integrität der Ukraine. "Es zeigt sich, für unsere Bemühungen, die Krise zu überwinden, brauchen wir Geduld und einen langen Atem", konstatierte sie. Noch immer sei die Situation in Luhansk und Donezk weit entfernt von einem Waffenstillstand. Wirtschaftssanktionen seien deshalb "weiterhin unvermeidlich".
Das Ziel sei "die Durchsetzung der Stärke des Rechts gegen das vermeintliche Recht eines Stärkeren", hob Merkel hervor. "So anstrengend und lang der Weg auch ist, so überzeugt bin ich dennoch, dass er uns gelingen wird."
Die stellvertretende Linken-Fraktionschefin Sahra Wagenknecht warf Merkel hingegen vor, sie setze in der Ukraine-Politik "auf Unverstand" und habe mit den Sanktionen einen "sinnlosen Wirtschaftskrieg" begonnen. "Wir brauchen endlich wieder eine deutsche Außenpolitik, der die Sicherheit und der Frieden wichtiger ist als die Anweisungen aus Washington", forderte sie.
Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com
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November 26, 2014 05:31 ET (10:31 GMT)
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