Merkel, Ifo, Bilanzsaison |
18.11.2016 17:50:00
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Sechs wichtige Termine in der kommenden Börsenwoche
Folgende Termine werden im Fokus stehen:
1. Merkel, die Vierte?
Angela Merkel macht es weiter spannend. Die CDU-Politikerin hat noch nicht erklärt, ob sie für eine vierte Amtszeit als Bundeskanzlerin in Deutschland kandidiert. Möglicherweise erklärt sie sich bei der Sitzung der Parteispitze am Sonntag oder Montag. Zumindest hat die Kanzlerin schon einmal für Sonntagabend zu einer Pressekonferenz eingeladen.
Sie könnte sich aber auch Zeit lassen bis zum 5. Dezember. Dann findet, einen Tag vor Beginn des CDU-Parteitages, eine weitere Gremiensitzung statt. Selbst dabei könnte es passieren, dass Merkel nur ihre erneute Kandidatur als CDU-Chefin erklärt - wovon auszugehen ist - und die K-Frage weiter offen lässt.
>>> Sonntag, den 20. November. 19:00 Uhr.
2. Infineon freut sich über Autokonjunktur
Im Mittelpunkt steht der Ausblick für das neue Geschäftsjahr 2016/17. Im vergangenen Jahr hat das Unternehmen von einem anhaltend guten Automobilgeschäft profitiert. Analysten gehen davon aus, dass sich die gute Entwicklung fortsetzen und eine deutliche Margensteigerung erreicht werden dürfte.
Im gerade abgelaufenen Geschäftsjahr sollte Infineon die Prognosen erreicht haben. Der Halbleiterkonzern hatte einen Umsatzanstieg im Vergleich zum Vorjahr von etwa 12 Prozent plus oder minus 2 Prozentpunkte in Aussicht gestellt. Die Segmentergebnismarge dürfte in der Mitte der Spanne bei voraussichtlich 15 bis 16 Prozent liegen.
>>> Mittwoch, 23. November 2016. 07:30 Uhr.
3. Deutsche Konjunktur feuert nicht auf allen Zylindern
Die erste Veröffentlichung sorgte für etwas Ernüchterung: Die Wachstumsrate fiel im dritten Quartal mit nur noch plus 0,2 Prozent im Quartalsvergleich stärker zurück als erwartet. Impulse kamen vor allem vom inländischen Konsum und mit Einschränkungen von der Produktion. Der Außenbeitrag fiel dagegen wegen schwächelnder Exporte geringer aus. Mit einer Bestätigung der vorläufigen Zahlen wird gerechnet.
Für das Schlussquartal bleiben Beobachter weiterhin optimistisch. Sorge bereitet allerdings der Wechsel im Amt des US-Präsidenten. Sollte der neue Präsident Donald Trump tatsächlich sein protektionistisch geprägtes Wirtschaftsprogramm durchziehen, droht der deutschen Exportwirtschaft nach der Brexit-Eintrübung weiteres Ungemach von einem wichtigen Handelspartner.
>>> Donnerstag, 24. November 2016, 08:00 Uhr
4. Ifo-Stimmungsbarometer stagniert
Die Stimmung auf den deutschen Chefetagen ist so gut wie seit Frühjahr 2014 nicht mehr. Die Unternehmen sind zufriedener als zuvor mit der aktuellen Lage und sehen mit Optimismus in die Zukunft.
Diese Tendenz sollte sich im November trotz der Sorgen um die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten fortgesetzt haben. Denn sowohl die jüngsten harten Konjunkturdaten als auch weichen Stimmungsindikatoren wie etwa der ZEW-Index deuten auf eine anhaltend positive konjunkturelle Entwicklung hin.
Experten erwarten eine Stagnation des Ifo-Index auf seinem derzeit hohen Niveau von 110,5 Punkten.
>>> Donnerstag, 24. November 2016. 10:00 Uhr
5. thyssenkrupp mit stahlharten Zahlen
Analysten rechnen damit, dass thyssenkrupp sein operatives Ergebnisziel für das Gesamtjahr erreicht hat und seinen Aktionären eine Dividende von 15 Cent bis 20 Cent je Aktie zahlen will. Anleger werden mit Spannung Äußerungen des Managements zu einer möglichen Konsolidierung verfolgen. Branchenexperten gehen trotz des Wechsels in der Führung des indischen Konzerns Tata weiter davon aus, dass thyssenkrupp seine europäischen Stahlaktivitäten mit denen von Tata Steel Europe zusammenlegen wird.
>>> Donnerstag, 24. November 2016. 07:00 Uhr.
6. Die Zukunft des Urlaubsfliegers TUI
Voraussichtlich zur Wochenmitte tagt der Aufsichtsrat des Reisekonzerns TUI. Auf der Tagesordnung steht die Entscheidung für die Zukunft des gebeutelten Urlaubsfliegers TUIfly. Pläne, TUIfly in einer in eine Holding-Gesellschaft unter Beteiligung von Etihad einzubringen, hatten Anfang Oktober eine Krankheitswelle unter den Mitarbeitern ausgelöst. TUI hatte die Entscheidung daraufhin auf Mitte November verschoben. Das Unternehmen befindet sich noch in Verhandlungen und Gesprächen.
>>> Im Wochenverlauf.
DJG/kgb/kla
Dow Jones Newswires
Von Klaus Brune
FRANKFURT (Dow Jones)
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