27.01.2014 15:26:31
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Merck KGaA setzt nach Weggang von CFO auf Kontinuität
Von Heide Oberhauser-Aslan
Die Darmstädter Merck KGaA wirbt bei ihren Investoren um Vertrauen. Der Aktienkurs des Pharma- und Spezialchemiekonzerns war am Morgen erdrutschartig gefallen, nachdem der bevorstehende Weggang von Finanzchef Matthias Zachert bekannt wurde. Bei Merck soll sich dadurch aber nichts ändern, der Konzern setze auf Kontinuität, sagte Merck-Chef Karl-Ludwig Kley bei einer Telefonkonferenz.
Die Restrukturierung und die Wachstumsinitiativen würden wie geplant weiter laufen, man sei damit voll im Kurs. Das Unternehmen bedaure den Schritt Zacherts, habe aber auch Verständnis dafür, sagte Kley weiter. Ein Manager bekomme nicht alle Tage die Chance, Vorstandschef eines DAX-Konzerns zu werden. Der genaue Termin für das Ausscheiden Zacherts steht bislang noch nicht fest. Spätestens am 15. Mai wird er aber die Verantwortung bei LANXESS übernehmen.
Die Merck-Aktie verlor nach der Ankündigung am frühen Morgen 11 Prozent und handelte gegen 15 Uhr noch 10,4 Prozent im Minus bei 119 Euro.
Wer Zachert bei Merck ersetzen wird, ist bislang noch offen. Das Unternehmen habe jetzt einen Prozeß gestartet, um einen Nachfolger zu suchen, sagte Kley. Die Finanzorganisation von Merck sei von Zachert erheblich verbessert und auf ein Niveau gebracht worden, mit dem das Unternehmen in allen Bereichen wettbewerbsfähig sei. Zachert habe sich auch große Verdienste bei der Verbesserung der Kommunikation mit dem Finanzmarkt erworben und diese auf Augenhöhe mit anderen DAX-Konzernen gebracht. Diesen Standard werde das Unternehmen auch künftig beibehalten, versicherte Kley.
Wie lange Kley selbst noch Merck führen wird, ließ er offen. Die Arbeit mache ihm nach wie vor Spaß, sagte er. Der Vertrag des Vorstandsvorsitzenden läuft noch bis September 2016, könnte aber verlängert werden. "Die Altersgrenze für persönlich haftende Gesellschafter ist 75 Jahre bei Merck, ich bin 62", sagte er. Das müßten dann die Gremien von Merck entscheiden. Weder der Gesellschafterrat, noch der Personalausschuss hätten sich dazu bislang dazu geäußert.
Zu den Schwerpunkten seiner künftigen Arbeit bei Lanxess blieb Zachert wortkarg. Er geht nicht davon aus dass es bei dem Spezialchemiekonzern Druck von Seiten der Finanzinvestoren zur Ablösung von Vorstandschef Axel C. Heitmann gegeben hat. Zunächst will Zachert bei Lanxess das Gespräch mit seinen Vorstandskollegen und den Mitarbeitern suchen und sich einen Überblick verschaffen. Das Unternehmen stehe vor großen Herausforderungen, sagte er.
Kontakt zum Autor: heide.oberhauser@wsj.com
DJG/hoa/sha
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January 27, 2014 08:59 ET (13:59 GMT)
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