19.07.2016 06:24:40

Menschenrechtler für Aussetzen der EU-Beitrittsgespräche mit Ankara

BERLIN (dpa-AFX) - Nach den Massenverhaftungen in der Türkei im Gefolge des gescheiterten Militärputsches fordert die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGfM) ein Aussetzen der EU-Beitrittsgespräche mit Ankara. "Unter Präsident (Recep Tayyip) Erdogan ist die Türkei zu einem Unrechtsstaat geworden", sagte der IGfM-Vorstandssprecher Martin Lessenthin dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).

"Seit den Protesten im Gezi-Park ist in der Türkei immer wieder massiv gegen Menschenrechte wie Meinungsfreiheit, Versammlungsfreiheit und Pressefreiheit verstoßen worden", sagte Lessenthin. Erdogan habe das geduldet und sogar betrieben. Jetzt komme es zu willkürlichen Verhaftungen und unbequeme Richter würden entlassen. Daher sei für die EU "der Zeitpunkt gekommen, um die Beitrittsverhandlungen zumindest auszusetzen"./hn/DP/zb

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