Mehr als 100 Filialen dicht |
26.02.2016 11:09:00
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GERRY WEBER entlässt jeden zehnten Mitarbeiter
Auch in der Verwaltung setzt GERRY WEBER den Rotstift an. In der Unternehmenszentrale in Halle in Westfalen sollen rund 200 Stellen und in den Auslandsgesellschaften etwa 50 Stellen wegfallen. Die Organisation sei zu komplex und zu ineffizient geworden, hieß es.
Ab dem Geschäftsjahr 2017/18 sollen mit den Einschnitten in der Verwaltung die Kosten um 20 bis 25 Millionen Euro pro Jahr gedrückt werden. Die Einmalaufwendungen und Abschreibungen für den Umbau beziffert der Konzern auf rund 36 Millionen Euro im laufenden Geschäftsjahr. An der Börse kamen die Nachrichten nicht gut an. Die Aktie verlor am Vormittag rund sieben Prozent.
Für das bis Ende Oktober laufende Geschäftsjahr rechnen die Westfalen bei einem Umsatzrückgang auf 890 bis 920 (Vorjahr 920,8) Millionen Euro mit einem drastischen Einbruch des Gewinns vor Zinsen und Steuern (Ebit) auf 10 bis 20 Millionen Euro. Im abgelaufenen Geschäftsjahr war diese Kennzahl bereits um mehr als ein Viertel auf gut 79 Millionen Euro eingebrochen.
GERRY WEBER steckt schon seit Jahren in einer Abwärtsspirale. Vor allem jüngere Kunden kaufen lieber bei der Konkurrenz oder im Internet. Auch das Auftauchen neuer, preisaggressiver Mitspieler macht den etablierten Modeherstellern das Leben schwer. Konzernchef Ralf Weber hatte bereits im Januar entschlossenes Gegensteuern angekündigt. "Die seit Sommer 2015 angeschobenen Maßnahmen reichen angesichts der derzeitigen und zukünftigen Herausforderungen nicht aus, um uns für die Zukunft optimal aufzustellen", betonte der Manager.
/jha/nmu/zbHALLE (dpa-AFX)
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