Tiefer in der Krise 25.06.2013 17:05:00

Mediobanca: Italien wird Rettung durch die EU benötigen

Das meldet ein Bericht der britischen Zeitung The Daily Telegraph. Das Land schlittere immer tiefer in eine Wirtschaftskrise, und die Verknappung bei der Kreditvergabe treffe inzwischen auch große Unternehmen. Für Mediobanca, die zweitgrößte Bank Italiens, sendet ihr "Index des Solvenzrisikos" für Italien bereits Warnsignale, nachdem die Turbulenzen an den Anleihemärkten nun in der zweiten Woche anhielten. Die Renditen der Anleihen sind gestiegen. Sie verschärfen die ohnehin angespannte Wirtschaftslage, denn sie treiben die Kosten für die Mittelaufnahme in die Höhe.

   "Die Zeit läuft schnell davon", schrieb Mediobanca-Top-Analyst Antonio Guglielmi laut dem Blatt in einer vertraulichen Notiz für die Kunden. Die makroökonomische Situation Italiens habe sich im vergangenen Quartal nicht gebessert. Eher sei das Gegenteil der Fall. Rund 160 große Unternehmen stünden unter besonderer Krisen-Verwaltung.

   Italien werde in den nächsten sechs Monaten zwangsläufig um eine Rettung durch die EU bitten müssen, sollte es nicht auf niedrigere Kreditkosten und eine breitere Erholung setzen können, zieht der Bericht laut der Zeitung Fazit.

   Italien gehört neben Portugal und Griechenland zu den Ländern, in denen die Schuldenquote zum BIP besonders hoch ist. Im vergangenen Sommer stand Italien schon einmal nahe am Abgrund: Die Nachfrage nach seinen Schuldpapieren war so gering, dass das Land beinahe um die Rettung durch die anderen Euro-Länder hätte bitten müssen.

   DJG/DJN/bam/sgs

   Dow Jones Newswires

 

Von Dennis Baker

Weitere Links:

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!