08.08.2013 08:07:31

Markenprodukte und Osteuropa verhelfen Stada zu Wachstum

   Der Arzneimittelhersteller Stada ist im ersten Halbjahr 2013 zweistellig gewachsen. Maßgeblich dazu beigetragen haben die Region Osteuropa und das Geschäft mit Markenprodukten. Um zehn Prozent auf 974,3 Millionen Euro legte der Konzernumsatz zu. Selbst rein organisch legte der MDAX-Konzern noch um sechs Prozent zu. Als besonders wachstumsstark erwies sich dabei das Segment der Markenprodukte mit einem Erlösanstieg um 18 Prozent auf 336,5 Millionen Euro.

   Der Bad Vilbeler Konzern sieht sich dadurch in seiner Strategie bestätigt, dieses margenstarke Segment weiter auszubauen. Stada versucht seit einiger Zeit, mit Zukäufen bei Markenprodukten unabhängiger von seinem stark regulierten und unter Preisdruck stehenden Kerngeschäft mit Nachahmermedikamenten zu werden. Der geplante Zukauf des britischen OTC-Anbieters Thornton & Ross soll ebenfalls dazu beitragen.

   Operativ verdiente Stada in den ersten sechs Monaten mit 131,7 Millionen Euro 30 Prozent mehr als noch vor einem Jahr. Unterm Strich schaffte Stada ein Ergebnisplus von 38 Prozent auf 66,6 Millionen Euro. Bereinigt um einmalige Sondereffekte nahm das operative Ergebnis um 8 Prozent auf 137,6 Millionen Euro zu. Der Konzerngewinn erreichte mit bereinigt 70,1 Millionen Euro ungefähr das Niveau des Vorjahres.

   Zugelegt hat Stada - teilweise akquisitionsbedingt - vor allem in der Marktregion CIS/Osteuropa, die neben Russland auch den einstigen Problemmarkt Serbien umfasst. In Serbien waren die Erlöse im vergangenen Jahr deutlich zurückgegangen. 2011 hatte Stada dort hohe Abschreibungen auf Forderungen vornehmen müssen. Ursache waren vor allem unbezahlte Rechnungen des staatlich kontrollierten Pharmagroßhandels. Nun konnte der Umsatz dort um 29 Prozent auf 40,3 Millionen Euro zulegen.

   Insgesamt kletterten die Erlöse in der Region um 30 Prozent auf 292,5 Millionen Euro und trugen damit 30 Prozent zum Konzernumsatz bei. Das ist deutlich mehr als im Vorjahr, als der Anteil erst 25,5 Prozent betrug.

   Mit dem steigenden Umsatzbeitrag von Osteuropa kann Stada nicht zuletzt der Marktschwäche im Heimatmarkt entgegensteuern. In der Marktregion Deutschland fiel der Umsatz im ersten Halbjahr angesichts der weiterhin schwierigen Rahmenbedingungen für Generika um 2 Prozent auf 238,6 Millionen Euro. Damit ging der Umsatzanteil weiter zurück auf nur noch 24,5 von 27,5 Prozent im Vorjahr.

   An den Jahresprognosen hält Stada weiter fest. Umsatz und Ertrag sollen 2013 wachsen, der bereinigte Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) soll im hohen einstelligen Bereich zulegen. Darüber hinaus bekräftigt die STADA Arzneimittel AG die für 2014 in Aussicht gestellte Langfristprognose, nach der bei einem Konzernumsatz von rund 2,15 Milliarden Euro auf bereinigtem Niveau ein EBITDA von circa 430 Millionen Euro und ein Konzerngewinn von circa 215 Millionen Euro mindestens erreicht werden sollen.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

   DJG/brb/smh

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   August 08, 2013 02:22 ET (06:22 GMT)

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