Das Institut für Weltwirtschaft Kiel (IfW) hat die Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) zum Kauf von Staatsanleihen heftig kritisiert. "Die Experten des IfW bewerten diesen Schritt als Verzweiflungstat zur Unterstützung der Krisenstaaten", erklärte das Wirtschaftsforschungsinstitut.

   "Die EZB untergräbt damit die Anreize für eine nachhaltige Haushaltsdisziplin und Schuldenpolitik", kritisierte IfW-Präsident Dennis Snower. Um die Zentralbank aus dieser Situation zu befreien, müsse die EU mit den Mitgliedsländern klare, einfache und glaubwürdig implementierte Regeln für die Fiskalpolitik vereinbaren.

   IfW-Konjunkturexperte Stefan Kooths bemängelte, die Staatsanleihekäufe führten "zu einer Vergemeinschaftung der nationalen Staatsschulden". Sie seien bei den aktuellen Rahmenbedingungen "geldpolitisch nicht geboten". Kooths sah in einem ultraexpansiven Kurs der EZB "ein monetäres Experiment mit ungewissem Ausgang".

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   January 22, 2015 10:18 ET (15:18 GMT)

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