Schwacher Jahresstart 28.04.2015 12:25:46

MAN rutscht in die Verlustzone

Während der Umsatz mit 3,088 Milliarden Euro um zwei Prozent nachgab, brach der operative Gewinn um die Hälfte auf 34 Millionen Euro ein, wie die MAN SE mitteilte. Unter dem Strich stand mit minus zehn Millionen Euro sogar ein Verlust nach Steuern. Analysten hatten ein besseres Ergebnis erwartet. Sie hatten MAN beim Umsatz zwar etwas weniger, beim Betriebsergebnis mit 47 Millionen Euro aber deutlich mehr zugetraut. Einziger Lichtblick war der Auftragseingang, der im ersten Quartal um zwei Prozent zulegte.

Damit setzte sich die schwache Entwicklung des Vorjahres auch im ersten Quartal 2015 fort. Im vergangenen Jahr war der Umsatz der VW-Tochter um zehn Prozent gefallen. Allerdings hatte MAN das operative Ergebnis 2014 noch steigern können. Angesichts der schwierigen Situation, in der die gesamte Branche operiert, drückt das Unternehmen derzeit auf die Kostenbremse. Beispielsweise hatte MAN schon vor einigen Monaten beschlossen, die Bus-Produktion aus Plauen in die Türkei zu verlegen. Neuigkeiten zu den Fortschritten der Restrukturierung enthielt der Quartalsbericht nicht.

Die schlechten Ergebnisse im ersten Quartal waren erneut der schwächelnden Nutzfahrzeugsparte geschuldet. Dort hatte MAN vor allem mit der schwierigen Marktsituation in Brasilien zu kämpfen, die sich im ersten Quartal noch verschärfte. MAN sieht hier noch keine Anzeichen für eine Besserung. Die Wirtschaft im größten Land Südamerikas schrumpfte, von der Regierung eingeleitete Sparmaßnahmen verstärkten diesen Effekt. Zudem standen Nutzfahrzeugkunden staatlich subventionierte Finanzierungen nur noch zu verschlechterten Konditionen zur Verfügung.

In Europa nahm die Nachfrage nach Nutzfahrzeugen dagegen deutlich zu. Insgesamt ging der Umsatz der Sparte Commercial Vehicles um 2 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro zurück. Operativ blieben 11 Millionen übrig, nach zuvor 42 Millionen Euro. Dabei rutschte das Geschäft der Sparte in Lateinamerika sogar in die Verlustzone.

In der Sparte Power Engineering, in der MAN Dieselmotoren, Turbomaschinen und schlüsselfertige Kraftwerke produziert, stagnierten die Einnahmen. Hier erwirtschaftete der Konzern einen Umsatz von 800 Millionen Euro. Operativ blieben davon 52 Millionen übrig, nach 47 Millionen Euro im Jahr davor. Diese Steigerung ist im Wesentlichen auf das Geschäft mit Schiffsdieselmotoren zurückzuführen.

Mit Blick auf das aktuelle Jahr bleibt MAN vorsichtig. Der Lkw- und Maschinenhersteller wiederholte die Prognose, dass der Umsatz 2015 auf Vorjahresniveau bleiben und dabei ein "stabiles" operatives Ergebnis erzielt werden soll. Auch die operative Rendite erwartet der Konzern auf dem Niveau aus dem Jahr 2014.

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   April 28, 2015 02:14 ET (06:14 GMT)

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FRANKFURT (Dow Jones)

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