Lufthansa schwört Mitarbeiter auf Sparkurs ein

   Von Archibald Preuschat

   Die Lufthansa schwört ihre Mitarbeiter auf den eingeschlagenen Sparkurs ein. "Im vergangenen Geschäftsjahr sind die Durchschnittserlöse der (Lufthansa) Passage um mehr als drei Prozent gesunken", heißt es in einer internen E-Mail, die die Lufthansa-Vorstände Karl Ulrich Garnadt und Bettina Volkens an Mitarbeiter verschickten.

   "Unterm Strich geht eine Schere auf, die uns ohne Korrekturen auf den Weg in eine gefährliche rote Zone führt. Unser Kostenniveau (bei LH Classic) liegt inzwischen um 30 bis 40 Prozent über direkten Wettbewerbern wie Easyjet oder Turkish Airlines", heißt es weiter in der E-Mail, in die Dow Jones Einsicht hatte. Garnadt und Volkens warnen auch davor, dass die Low-Cost-Airline Easyjet die Lufthansa nunmehr auf ihrem deutschen Heimatmarkt angreift.

   Die Lufthansa ist mit ihren Beschäftigten derzeit in zahlreichen Tarifkonflikten, bei denen es bereits zu mehreren Streiks gekommen ist. Mit den in der VC Cockpit organisierten Piloten streitet Lufthansa seit Monaten vor allem über die Vorruhestandsregelungen. Hinzugekommen ist jetzt auch noch ein Tarifstreit mit der Dienstleistungsgesellschaft Verdi. Für die von ihr vertretenen rund 50.000 Beschäftigten beim Boden- und Kabinenpersonal sowie bei den Töchtern Lufthansa Technik und Lufthansa Cargo fordert Verdi eine 5,5-prozentige Gehaltssteigerung.

   Lufthansa wird am 19. Februar eine Mitarbeiterversammlung abhalten, der Konzern beschäftigt weltweit über 110.000 Menschen.

   Kontakt zum Autor: archibald.preuschat@wsj.com

   February 06, 2015 11:04 ET (16:04 GMT)

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