Erwartungen übertroffen |
30.07.2015 09:05:52
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Lufthansa mit deutlich höherem Ergebnis im zweiten Quartal
Der Umsatz erhöhte sich auch dank des schwachen Euros auf rund 8,4 Milliarden von 7,7 Milliarden Euro. Das bereinigte EBIT stieg auf 635 Millionen von 418 Millionen Euro. Das Nettoergebnis wurde auf 529 von 173 Millionen Euro gesteigert. Im Vorjahr hatten allerdings eine Reihe von Sonderfaktoren das Ergebnis belastet.
Für den Anstieg machte Menne niedrigere Treibstoffkosten sowie ein besseres Finanzergebnis verantwortlich. So beeinflussten ergebniswirksame Bewertungen von Zins- und Währungssicherungsinstrumenten sowie von Treibstoffsicherungsoptionen das Ergebnis mit insgesamt 176 Millionen Euro positiv.
Das zweite Halbjahr werde anspruchsvoller, warnte Menne. So werde der Preisdruck bestehen bleiben. Zwar stiegen die Durchschnittserlöse der Deutsche Lufthansa-Fluglinien im ersten Halbjahr um 2,4 Prozent, dies war jedoch ausschließlich währungsbedingt. Wechselkursbereinigt waren diese jedoch deutlich rückläufig, allein im zweiten Quartal um 5,7 Prozent. Die um 309 Millionen Euro geringeren Treibstoffkosten, sowie bessere Absatz- uns Auslastungswerte hätten den Preisrückgang aber mehr als ausgleichen können, obwohl die Stückkosten insgesamt ebenfalls währungsbereinigt stiegen.
Der schwache Euro treibt zwar den Umsatz, belastet jedoch die Kostenseite, da z.B. die Treibstoffrechnung in US-Dollar bezahlt wird. Der Saldo aus allen Währungseffekten belastete das Ergebnis im ersten Halbjahr mit 158 Millionen Euro. Der Konzerngewinn verbesserte sich dennoch auf 954 Millionen Euro, nach einem Verlust von 79 Millionen Euro im Vorjahr.
Die Pensionsrückstellungen gingen dank eines höheren Rechnungszinses zurück. Die Eigenkapitalquote stieg daher zum Ende des Quartals wieder auf 17,5 Prozent nach 7,5 Prozent zum Ende des ersten Quartal.
Die Jahresprognose bekräftigte Lufthansa. Das Unternehmen will ein bereinigtes EBIT von mehr als 1,5 Milliarden Euro erreichen - vor Streikkosten. Die Prognose für die Treibstoffkosten nahm der Konzern leicht zurück: Auf 6,0 von zuvor 6,2 Milliarden Euro.
Die Lufthansa befindet sich mitten im Umbau. Mit einem umfassenden Programm will das Unternehmen Kosten sparen und sich im Zuge des sich verschärfenden Wettbewerbs sowohl auf Kurz-, Mittel- und Langstrecken neu ausrichten.
Die Gespräche mit den Arbeitnehmervertretungen über den Umbau etwa gestalten sich schwierig, vor allem mit den Piloten, die zu Jahresbeginn die Arbeit niedergelegt haben. Die Streiks haben die Lufthansa bislang rund 100 Millionen Euro gekostet. Hier ist mittlerweile aber Entspannung in Sicht: Die Pilotengewerkschaft ist einen Schritt auf den Konzern zugegangen und hat einen neuen Vorschlag auf den Tisch gelegt. Menne begrüßte das Angebot, wollte sich dazu jedoch noch nicht weiter äußern, da dieses noch weiter geprüft werden müsse.
FRANKFURT (Dow Jones)

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