Umsatz bleibt stabil |
13.03.2014 15:05:32
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Lufthansa zahlt dank Sparprogramm wieder eine Dividende
Für das laufende Jahr kündigte Lufthansa ein operatives Gewinnwachstum auf 1,7 bis 1,9 Milliarden Euro an. Im abgelaufenen Jahr verdiente die Airline operativ 1,04 Milliarden Euro -- doch der Vergleich hinkt, denn Änderungen bei der Abschreibung blähen die Kern-Kennziffer der Lufthansa 2014 um 340 Millionen auf. Schrieb die Airline ihre Flugzeuge bislang über 12 Jahre auf 15 Prozent des Kaufpreises ab, ist es künftig ein Zeitraum von 20 Jahren und 5 Prozent des Kaufpreises. Mit der Änderung der Abschreibungspolitik trägt die Lufthansa dem Umstand Rechnung, dass die Maschinen zum einen länger fliegen, die Preise für Gebraucht-Flugzeuge aber auch gesunken sind.
Score soll helfen, den operativen Gewinn 2014 um 40 Prozent zu steigern. Das Sparprogramm wurde im Februar 2012 aufgelegt und endet im Dezember. Teil von Score ist auch der Abbau von 3.500 Stellen, darunter 2.500 in Deutschland, großteils in der Verwaltung. Das kostet die Airline auch in diesem Jahr noch Geld. Das operative Ergebnis ohne Einmaleffekte wird im laufenden Jahr 400 Millionen Euro niedriger erwartet, also in einer Spanne zwischen 1,3 und 1,5 Milliarden Euro. Im abgelaufenen Jahr beliefen sich die Einmaleffekte auf 345 Millionen Euro.
2015 will die Lufthansa dann aber ernten: 2,65 Milliarden Euro soll das operative Ergebnis dann erreichen. Bislang betrug das Ziel 2,3 Milliarden Euro, es wurde am Donnerstag aber ebenfalls um die Auswirkungen der geänderten Abschreibungspolitik angepasst. Unverändert bleibt der erhoffte Ergebnisbeitrag von Score aber bei 1,5 Milliarden Euro.
Für Score mussten auch die Aktionäre Opfer bringen. Ihnen strich die Lufthansa für 2012 die Dividende. Für 2013 sollen jetzt wieder 0,45 Euro je Anteilsschein ausgeschüttet werden. Die Lufthansa-Dividende orientiert sich am operativen Ergebnis, bislang wurden zwischen 30 und 40 Prozent des operativen Gewinns ausgeschüttet. Da die geänderte Abschreibungspolitik aber die Kennzahl nach oben treibt, wird auch die Dividendenpolitik auf den Prüfstand gestellt, wie Finanzvorstand Simone Menne ankündigte.
Das Nettoergebnis 2013 sank indes auf 313 Millionen Euro von 1,23 Milliarden Euro im Vorjahr, als Lufthansa einen Anteil an dem IT-Dienstleister für die Tourismusbranche Amadeus verkaufte. Der Umsatz ging leicht um 0,4 Prozent auf 30,03 Milliarden Euro zurück.
Der scheidende Lufthansa-Chef Christoph Franz zog eine positive Bilanz des abgelaufenen Jahres: "Wir haben die Ertragskraft im vergangenen Jahr weiter gestärkt. Getragen wird die Verbesserung von der Ergebnisentwicklung im Passagiergeschäft, wo sich alle Airlines (der Gruppe) deutlich gesteigert haben. Diese Entwicklung ist nachhaltig," sagte er. Zur Lufthansa-Gruppe gehören auch Austrian und Swiss.
Alles lief aber nicht rund, auch nicht in der Passage, denn das Asien-Geschäft verlief deutlich schwächer, weil auch der schwache Yen die Erträge in der Region drückte. So wurde auch über die Hälfte der Kosteneinsparungen aus dem Score Programm durch Belastungen wieder aufgefressen. Franz schob das hauptsächlich auf Währungseffekte, insbesondere den Yen. Dabei geht er in diesem Jahr von sinkenden Belastungen für das operative Ergebnis aus.
DJG/apr/bam
Dow Jones Newswires
Von Archibald Preuschat

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