Neuer Streik in Deutschland 20.10.2014 09:22:00

Piloten weiten Streik bei Lufthansa aus

Damit dürften die Auswirkungen des Streiks steigen. Bisher hat die Lufthansa rund zwei Drittel der geplanten 2.150 Flüge gestrichen, also etwa 1.450. Deutschland droht damit nach den großflächigen Lokführerstreiks in der vergangenen Woche und am Wochenende nun Chaos im Flugverkehr. Die Aktie beginnt den Handel in Frankfurt mit einem Minus von 0,8 Prozent auf 11,57 Euro.

Lufthansa-Piloten wollen von Montag 13 Uhr bis Dienstag um Mitternacht die Arbeit niederlegen. Betroffen sind in dieser Zeit Kurz- und Mittelstreckenflüge in ganz Deutschland. Zusätzlich kündigte die Pilotengewerkschaft Cockpit am Montagfrüh an, am Dienstag von 6 bis 23.59 Uhr auch die Langstreckenflotten der Lufthansa Passage zu bestreiken.

Die Lufthansa habe nach nunmehr sieben Streiks seit April dieses Jahres die Vorschläge Gewerkschaft "nicht aufgegriffen und mauert", teilte Cockpit mit und forderte das Konzern-Management auf, seine "Blockadehaltung" aufzugeben.

Die Lufthansa kritisierte den Arbeitskampf massiv. Der erneute Streikaufruf sei weder verständlich noch verhältnismäßig. "Die Vereinigung Cockpit versucht, mit dem achten Streikaufruf innerhalb weniger als zwei Monaten eine Stillstands-Nation aus Deutschland zu machen", erklärte Lufthansa. Bis zum Montagmittag will die Airline einen Sonderflugplan für Dienstag veröffentlichen.

Die Piloten und das Management streiten sich seit Monaten über Ruhestandsregelungen für Flugkapitäne. Die Piloten wollen mit 55 Jahren in Rente gehen können. Lufthansa-Chef Carsten Spohr dagegen will, dass jüngere Piloten noch mindestens bis zum 60. Lebensjahr im Cockpit bleiben.

Vergangene Woche hatten Piloten der Lufthansa-Tochter Germanwings bereits zwölf Stunden gestreikt, etwa 100 Flüge fielen aus. Den bisher größten Streik in der Unternehmensgeschichte musste die Lufthansa im April verkraften, als rund 3.800 Flüge ausfielen.

DJG/kla

Dow Jones Newswires

Von Markus Klausen

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