Lufthansa-Kunden bangen |
26.08.2014 08:40:00
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Termin für Pilotenstreik bei Lufthansa weiter offen
Die deutsche Reisebranche appellierte an die Piloten, im Tarifstreit um die Frühverrentung wieder an den Verhandlungstisch zurückkehren. "Die Verhandlungspartner sollten sich ihrer Verantwortung bewusst sein und nicht Arbeitsplätze anderer gefährden", sagte der Präsident des Deutschen Reiseverbands (DRV), Norbert Fiebig, der Oldenburger "Nordwest-Zeitung". Von einem Streik seien nicht nur tausende Lufthansa-Passagiere betroffen, sondern auch zehntausende Unternehmen und ihre Beschäftigten. Ein Streik bedeute zudem erheblich Mehrkosten für Reisebüros, die sich um Umbuchungen oder Stornierungen für Reisende kümmern müssten.
Die Gewerkschaften GDL und Cockpit wollen indes bei ihren Tarifkonflikten die Reisenden nicht mit einem zeitgleichen Streik belasten. "Es gibt Gespräche", sagte ein Sprecher der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) am Montagabend in Frankfurt. "Wir wollen verantwortungsvoll mit dem Mittel Arbeitskampf umgehen." Die Gewerkschaften würden sich abstimmen, damit nicht zeitgleich Bahn- und Flugreisende von einem Streik betroffen sind.
In der Auseinandersetzung mit den Piloten forderte die Lufthansa eine Rückkehr an den Verhandlungstisch. "Wir sind konsensbereit und suchen einen Kompromiss", sagte Lufthansa-Personalvorstand Bettina Volkens. Sie forderte die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit auf, eine gemeinsame Lösung zu finden.
Hintergrund der Streiks ist ein Streit über die Übergangsrente für die Piloten. Deshalb hatte es bereits im April massive Flugausfälle gegeben. Cockpit hatte die Verhandlungen in der vergangenen Woche für gescheitert erklärt.
Die Lufthansa rechnet nach eigenen Angaben damit, dass Cockpit einen Ausstand 24 Stunden vorher ankündigen werde. Mehrtägige Streiks erwartet die Airline nicht. Die Lufthansa werde einen Sonderflugplan entwickeln, um wesentliche Strecken aufrechterhalten. Auf einen Ausstand sei man vorbereitet, betonte Europas größte Fluggesellschaft.
Auch bei der Deutschen Bahn brodelt es: In dem festgefahrenen Konflikt geht es zum einen um Entgeltsteigerungen für Bahn-Beschäftigte, zum anderen um die künftige Form der Zusammenarbeit der beiden Gewerkschaften GDL und EVG. Zunächst rief die GDL ihre Mitglieder für kommenden Mittwoch (27.8.) zu einer Protestversammlung in Fulda auf.
Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) forderte am Montag unterdessen sechs Prozent mehr Lohn. Für die rund 100 000 Mitglieder, die bei der DB AG beschäftigt sind, sollten es aber mindestens 150 Euro mehr pro Monat sein. Zugleich will die EVG, dass die etwa 5000 bei ihr organisierten Lokführer wieder unter die Tarifregelungen der EVG fallen.
Die Lokführergewerkschaft GDL will ihrerseits auch für andere Bahn-Beschäftigte verhandeln und damit in die Domäne der EVG vordringen. GDL-Chef Claus Weselsky hatte am Wochenende einen neuen Vorschlag der Bahn zu einem Kooperationsabkommen mit GDL sowie EVG abgelehnt und von einer "Provokation" gesprochen.
/rad/mar/glb/DP/enl
BERLIN/FRANKFURT (dpa-AFX)
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