15.10.2014 05:20:47
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Deutsche Lokführer streiken für 14 Stunden - Zugausfälle bereits am Morgen
BERLIN (dpa-AFX) - Die Fahrgäste der Deutschen Bahn trifft an diesem Mittwoch der zweite bundesweite Lokführer-Streik in acht Tagen. Bereits seit Mitternacht gilt ein eingeschränkter Fahrplan im Fernverkehr - zahlreiche Züge fallen aus. Der eigentliche Streik der Lokführer-Gewerkschaft GDL soll am Mittwoch um 14.00 Uhr beginnen bis 4.00 Uhr am Donnerstagmorgen dauern. Dann sollen flächendeckend die Züge stehen bleiben - im Fern- und Regionalverkehr wie auch bei den S-Bahnen. So will die Bahn vor Streikbeginn noch möglichst viele Fahrgäste ans Ziel bringen.
Auch nach dem Ende des Streiks dürfte es Zugausfälle und Verspätungen geben. "Wir werden Donnerstagmorgen so schnell wie möglich versuchen, wieder den Normalbetrieb aufzunehmen", sagte ein Bahnsprecher. Pendler sollten am Donnerstagmorgen aber mehr Zeit einplanen, um rechtzeitig an den Arbeitsplatz zu kommen. Auch der Güterverkehr ist von dem Ausstand betroffen.
Die Bahn kritisierte den Streik als völlig unverständlich. Die GDL will das Unternehmen damit im laufenden Tarifkonflikt zu Zugeständnissen zwingen. Sie betonte, ihrerseits zu Kompromissen bereit zu sein. Die GDL verlangt die Beschäftigten fünf Prozent mehr Geld und zwei Stunden weniger Wochenarbeitszeit. Sie will zudem auch für das übrige Zugpersonal verhandeln.
Nach zwei Warnstreiks hatten die Lokführer in der Nacht zum vergangenen Mittwoch für neun Stunden zum ersten Mal in dieser Tarifrunde regulär gestreikt - bewirkt hat es nichts. Zwischen Unternehmen und Gewerkschaft herrscht Funkstille. Beide Seiten werfen sich gegenseitig vor, Verhandlungen zu behindern.
Die Bahn will verhindern, dass die Lokführergewerkschaft auch für Zugbegleiter, Bordgastronomen und Disponenten verhandelt und so in Konkurrenz zur Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft tritt. Das Unternehmen fürchtet konkurrierende Tarifverträge. Es verweist darauf, dass es schon mehrere Angebote gemacht habe.
GDL-Chef Claus Weselsky wirft der Bahn jedoch vor, inhaltliche Tarifverhandlungen zu verweigern. "Die DB verlangt von uns tatsächlich, dass wird die Füße stillhalten, bis wir gesetzlich abgeschafft werden", sagte Weselsky, der ein Gesetz zur Tarifeinheit fürchtet, das die Bundesregierung plant./bf/DP/zb

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