02.01.2014 05:00:00

Lkw-Verkehr auf Autobahnen hat 2013 um 1,3 Prozent zugelegt

Die Transportwirtschaft ist ein Konjunkturindikator - und demzufolge ist von einer Wirtschaftskrise in Mitteleuropa nicht viel zu merken. Der Lkw-Verkehr hat 2013 auf Österreichs Autobahnen um 1,3 Prozent zugelegt, einen Rückgang gab es lediglich am Brenner (minus 1,3 Prozent). Bei den Pkw gibt es im Jahresvergleich ein Plus von einem Prozent.

Asfinag-Chef Klaus Schierhackl beobachtet einen Reisetrend weg vom Flugzeug hin zum Auto. So hätte es an den verlängerten Sommermonaten einen deutlichen höheren Ansturm auf die Mautstellen Richtung Süden gegeben. Für Autobesitzer soll die Vignette künftig kundenfreundlicher werden - sie soll sich besser ablösen lassen. Bei den Kurzzeitvignetten wurde dies bereits umgesetzt.

Für die Autobahnholding Asfinag ist das erhöhte Verkehrsaufkommen ein Segen. Sie erhält keine Steuergelder, sondern finanziert sich ausschließlich über die Mauteinnahmen. Die Vignettentarife und die Lkw-Mautsätze werden laut Regierungsvorgabe jährlich an die Inflation angepasst, bei der Lkw-Maut fließt auch noch der technische Fortschritt ein (die Mautsätze richten sich neben der Zahl der Achsen nach dem Schadstoffausstoß).

Für 2013 erwartet Schierhackl aus der Lkw-Maut 1,13 Mrd. Euro (2012: 1,10 Mrd. Euro), aus der Vignette 402 Mio. Euro (383 Mio.) und aus den Sondermauten 145 Mio. Euro (136 Mio.). Insgesamt wird der Autobahn- und Schnellstraßenerrichter und -erhalter Asfinag somit heuer laut Prognose 1,7 Mrd. Euro einnehmen, nach 1,66 Mrd. Euro im Jahr 2012. Rund 25 Mio. Euro kommen dabei von ertappten Mautprellern, die Zahl ist seit Jahren stabil.

Insbesondere in der zweiten Jahreshälfte hatte der Verkehr am hochrangigen Straßennetz angezogen. Hotspot war dabei die Phyrnautobahn (A9), hier wird auch am meisten von der Asfinag investiert, insbesondere in die Tunnelsicherheit (zweiröhriger Ausbau).

Geld dafür kommt unter anderem von einem Darlehen der Europäischen Investitionsbank, die 390 Mio. Euro zur Verfügung stellt. Wann das Geld abgerufen wird ist noch nicht fix, aber wahrscheinlich im heurigen Jahr, so Schierhackl im Gespräch mit der APA.

Die niedrigste Kilometerleistung auf Österreichs Autobahnen gab es im Jänner 2010. Damals hatte die Transportwirtschaft die Auswirkungen der Lehman-Pleite und der darauffolgenden globalen Wirtschaftskrise noch voll zu spüren bekommen. Im Monat der Pleite der US-Bank (September 2008) lagen die Mauterlöse noch bei 98 Mio. Euro, drei Monate später waren es nur noch 68 Mio. Euro.

(GRAFIK) (Schluss) stf/gru

WEB http://www.asfinag.at

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