31.03.2014 06:40:32

Linke in Frankreich verliert 155 Rathäuser an Rechte

   PARIS (AFP)--Debakel für die Linke, Triumph der Rechten: Bei der zweiten Runde der Kommunalwahlen in Frankreich haben die regierenden Sozialisten landesweit eine schwere Schlappe erlitten. Mehr als 150 Rathäuser gingen am Sonntag laut Innenministerium vor allem an die Konservativen, darunter Städte wie Reims oder Caen. Die rechtsextreme Front National (FN) eroberte mindestens elf Kommunen. Bei den Sozialisten wird nun mit einer Regierungsumbildung gerechnet.

   Frankreichs Regierungschef Jean-Marc Ayrault räumte die Niederlage ein und übernahm eine Teilverantwortung. Anscheinend seien die von den Sozialisten seit 2012 angestoßenen Reformen nicht ausreichend erklärt worden. Nach vorläufigen Zahlen des Innenministeriums verlor die Linke 155 Städte mit mehr als 9.000 Einwohnern an die Rechte, darunter auch Hochburgen wie Quimper im Westen, Limoges im Zentrum, Belfort im Osten oder Toulouse im Süden.

   Trösten konnten sich die Sozialisten etwas damit, dass sich ihre Kandidatin Anne Hidalgo in Paris durchsetzen konnte. In Straßburg, Dijon und Lyon verteidigten die sozialistischen Bürgermeister ihre Ämter. Im südfranzösischen Marseille landeten die Sozialisten jedoch weit abgeschlagen hinter der regierenden konservativen UMP. Das südfranzösische Avignon, wo die rechtsextreme FN in der ersten Runde vor einer Woche stark abgeschnitten hatte, ist eine der wenigen Städte, die von den Sozialisten hinzugewonnen wurde.

   Von der FN unterstützte Kandidaten konnten laut Innenministerium elf Rathäuser in Städten mit mehr als 9.000 Einwohnern erobern. Parteichefin Marine Le Pen sagte, die Rechtsextremen würden landesweit 1.200 bis 1.300 Stadt- und Gemeinderäte stellen. Die FN sei nun die "dritte große politische Kraft" Frankreichs.

   DJG/apo

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   March 31, 2014 00:08 ET (04:08 GMT)- - 12 08 AM EDT 03-31-14

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