07.07.2015 11:10:41

Für Lettlands Zentralbank-Chef ist langsamer "Grexit" einzige Lösung

RIGA (dpa-AFX) - Nach dem Nein beim Referendum über die Sparpolitik hält der lettische Zentralbank-Chef Ilmars Rimsevics ein Ausscheiden Griechenlands aus dem Euro für das "realistischste Szenario" zur Überwindung der Schuldenkrise. "Ich sehe faktisch keine andere Lösung als einen langsamen Rückzug aus der Eurozone", sagte Rimsevics am Dienstag im lettischen Rundfunk.

"Die gegenwärtige Situation erfordert, dass jemand den Geldbeutel öffnet", sagte Rimsevics. Doch niemand sei bereit, die notwendigen 30 bis 50 Milliarden Euro auf den Tisch zu legen, um die Situation zu ändern. Beim Referendum habe sich das griechische Volk im Grunde selbst aus der Eurozone herausgewählt, meinte er.

Langfristig könnte durch einen "Grexit" auch die derzeit "sehr stabile" Eurozone stärker werden. Auch Lettland, das seit 2014 der Währungsunion angehört, habe durch die Griechenland-Krise nichts zu befürchten, betonte Rimsevics./awe/czy/DP/stb

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