19.09.2013 10:38:00
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Leitl und EU-Kommissar Tajani werben für Reindustrialisierung Europas
Leitl wies darauf hin, dass Europa zwar nur sieben Prozent der Weltbevölkerung stelle, aber 25 Prozent der Wirtschaftsleistung und 50 Prozent der Sozialleistungen. Auch bei Umweltausgaben sei Europa weltweit Nummer eins. Die hohen Sozialleistungen lobte Leitl ausdrücklich. Aber nur wenn die Wirtschaft stark bleibe und wachse, könne man diese auch langfristig absichern. Dabei werde durch die Alterung der Bevölkerung wohl der Bedarf nach Sozialleistungen - Stichwort Pensionen und Gesundheitssystem - noch steigen. "Skandalös" sei die aktuell hohe Jugendarbeitslosigkeit in Europa, sie müsse bis 2020 halbiert werden.
Zusätzliche Belastungen über die schon beschlossenen Umweltziele hinaus würden zur Abwanderung der Industrie führen, waren sich Leitl und Tajani einig. Wobei Tajani im Gaspreis eine Schlüsselrolle sieht. Dieser ist in den letzten sieben Jahren in Europa um ein Drittel gestiegen, in den USA um zwei Drittel gefallen. Das war mit ein Grund, warum die Voestalpine ihre letzte Großinvestition um 500 Mio. Euro in den USA tätigte statt in Europa.
Österreich lobte Tajani mehrfach. Dem Ziel, 20 Prozent der Wirtschaftsleistung aus der Industrie zu erwirtschaften, sei man mit 19 Prozent schon sehr nahe. Die Lehrlingsausbildung sei vorbildlich. Und im Tourismus habe Österreich ohnehin eine Vorreiterrolle. Hier will die EU-Kommission demnächst den Mitgliedsländern vorschlagen, die Visumvergabe zu erleichtern, damit mehr Touristen aus China, Russland und Lateinamerika nach Europa kommen. Terroristen würde damit nicht Tür und Tor geöffnet - diese hätten kein Problem, sich illegal Visum und Pass zu besorgen, ist sich Tajani, auch Vizepräsident der EU-Kommission, sicher.
(Schluss) tsk/gru
WEB http://wko.at
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