01.07.2014 11:47:00

Lebensmittelhandel stagniert 2013 - Eigenmarken weiter im Trend

Der österreichische Lebensmittelhandel konnte im Vorjahr zwar einen Umsatzrekord feiern, unter Einbeziehung der Inflation stagnierte allerdings das Geschäft - bei einer leicht rückläufigen Zahl von Lebensmittelhändlern. Lediglich die Eigenmarken sorgten im Handel für klingende Kassen, geht aus der heute veröffentlichen Analyse des Marktbeobachters Nielsen hervor.

Insgesamt hat der Lebensmittelhandel im Vorjahr 18,69 Mrd. Euro umgesetzt - ein Plus von 3,1 Prozent. Allerdings gibt Nielsen zu bedenken: "Aufgrund der Inflationsrate von 3,4 Prozent bei Lebensmitteln und Getränken konnten die Händler 2013 im vierten Jahr in Folge kein reales Wachstum verbuchen." Wachstumstreiber seien die Supermärkte (Verkaufsfläche 400 bis 999 Quadratmeter) gewiesen, die mit einem Umsatzplus von 3,5 Prozent rund 43,5 Prozent des Gesamtumsatzes generierten. Daneben legten auch die Verbrauchermärkte (Verkaufsfläche ab 1000 Quadratmeter) mit 3,3 Prozent überproportional zu.

Weiterhin hält der Trend zu Eigenmarken an, die mittlerweile 18,4 Prozent des Handelsvolumens ausmachen (ohne Hofer/Lidl). Umsatzstärkster Sortimentsbereich bei den Lebensmitteln waren 2013 die Molkereiprodukte mit knapp 2 Milliarden Euro. Zum allgemeinen Wachstum trugen insbesondere Reformprodukte und Gesundheitsmittel mit plus 8 Prozent und Babynahrung mit plus 7,6 Prozent bei.

Im Umbruch befindet sich der Drogeriemarkt. Durch die Schließungen der dayli-Filialen halbierte sich die Anzahl der Drogeriemärkte auf 992 Standorte. Unter dem Einfluss der dayli-Insolvenz waren die Umsätze wie bereits im vergangenen Jahr rückläufig (minus 3,3 Prozent). "Das Umsatzplus bei Heimtierprodukten, Mundpflege und Gesundheit konnte die Verluste bei Körperpflege- und Hygienepapierprodukten kaum ausgleichen", berichtet Nielsen.

Knapp die Hälfte der befragten Konsumenten gab an, bei den Haushaltsausgaben im Vergleich zum Vorjahr gespart zu haben. Die beliebtesten Sparmaßnahmen waren der Wechsel zu günstigeren Eigenmarken und der Verzicht auf Take-away-Mahlzeiten und Restaurantbesuche.

(Schluss) stf/kan

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