Lautenschläger übernimmt Bankenaufsicht im EZB-Direktorium

   Von Andreas Plecko

   FRANKFURT - Sabine Lautenschläger übernimmt erwartungsgemäß die Bankenaufsicht im Direktorium der Europäischen Zentralbank (EZB). Dies teilte die Notenbank nach einer Sitzung des sechsköpfigen Führungsgremiums mit. Nach dem Ausscheiden von Jörg Asmussen, der als Staatssekretär ins Arbeits- und Sozialministerium nach Berlin wechselte, und dem Einzug von Lautenschläger war eine neue Ressortaufteilung nötig geworden.

   Lautenschläger ist damit stellvertretende Chefin des Aufsichtsrats der EZB-Bankenaufsicht. Als solche ist sie einerseits direkt in die Aufsicht von Einzelinstituten eingebunden und nimmt andererseits an geldpolitischen Entscheidungen teil. Sie verkörpert damit den Spagat, in den sich die EZB mit der Übernahme der Bankenaufsicht ab Herbst dieses Jahres begibt. Die Chefin des Aufsichtsrats der Bankenaufsicht, die Französin Daniele Nouy, ist nicht Mitglied des Direktoriums, hat also keinen Einfluss auf die Geldpolitik.

   Asmussens bisherige Aufgabe als "Außenminister" der EZB übernimmt der Franzose Benoît Coeuré. Der 44-jährige Wirtschaftswissenschaftler übernimmt den Bereich Internationale und Europäische Beziehungen. Er wird damit die EZB bei den Verhandlungen mit der Europäischen Union, etwa bei Fragen zur Finanzkrise, vertreten. Zugleich behält Coeuré den Bereich Marktoperationen, der die Geldpolitik in die Praxis umsetzt. Künftig hat Coeuré somit zwei wichtige Bereiche inne und kann damit als großer Gewinner bei der Neuverteilung der Aufgaben gelten.

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   February 05, 2014 01:23 ET (06:23 GMT)

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