LafargeHolcim mit Umsatzrückgang - Entwicklung in Nigeria belastet

ZÜRICH (dpa-AFX) - Der weltgrößte Zementhersteller LafargeHolcim wird von Problemen in Nigeria weiter gebremst. Das bereinigte betriebliche EBITDA stieg im zweiten Quartal konzernweit um 2,6 Prozent auf 1,705 Milliarden Franken, wie der HeidelbergCement-Konkurrent am Freitag mitteilte. Die Folgen von Streiks und Unterbrechungen der Gasversorgung in Nigeria verhinderten einen kräftigeren Anstieg. Dank verbesserter Margen konnte LafargeHolcom die rückläufige Umsatz- und Absatzentwicklung abfedern. Experten hatten beim operativen Gewinn sogar etwas weniger erwartet.

Der Umsatz sank konzernweit um 6,7 Prozent auf 7,28 Milliarden Franken (6,7 Mrd Euro). Im zweiten Quartal ging der Zementabsatz zurück, Kunden kauften unter anderem auch weniger wegen der durchgeführten Preiserhöhungen. Die Trennung von Unternehmensteilen schlug hier ebenso durch.

Unternehmenschef Eric Olsen bestätigte die Jahresprognose. Lafarge und Holcim sind im vergangenen Jahr zusammengegangen. Die Synergien aus der Fusion werden im zweiten Quartal auf 170 (Q1 104) Millionen Franken beziffert, und im ersten Halbjahr auf 273 Millionen. Das zeige, dass man auf Kurs sei, um das Ziel von 450 Millionen Franken an Synergien für das gesamte Jahr zu übertreffen.

Der Konzern hat seine Markterwartungen für das Jahr 2016 etwas gesenkt. Neu wird mit einer Nachfragesteigerung von 1-3 Prozent gerechnet, verglichen mit 2-4 Prozent zuvor. Der konjunkturelle Gegenwind in einigen aufstrebenden Märkten werde dabei anhalten./stk/fbr