Lafarge und Holcim machen US-Aufsehern Vorschläge für Verkäufe

ZÜRICH/PARIS (dpa-AFX) - Die fusionswilligen Baustoffkonzerne Holcim und Lafarge haben für den Verkauf von Unternehmensteilen in den USA konkrete Pläne vorgelegt. Mit der Abgabe mehrerer Standorte wollen die Schweizer und Franzosen die Zustimmung der US-Aufseher zu ihrem Zusammenschluss bekommen. Unter die Verkaufspläne fällt ein Zementwerk von Lafarge im US-Bundesstaat Iowa mit einer Kapazität von 1,1 Millionen Tonnen, wie die Unternehmen am Freitag mitteilten. Das Werk soll samt sieben verbundenen Verladeterminals für rund 450 Millionen US-Dollar (420 Mio Euro) an den US-Konkurrenten Summit Materials gehen, der zudem ein eigenes Terminal an den fusionierten LafargeHolcim-Konzern abgeben würde.

Holcim gibt zwei Anlagen zum Mahlen von Hüttensand in Illinois und New Jersey mit einer Kapazität von zusammen 1,3 Millionen Tonnen ab und trennt sich zudem von drei Terminals. Finanzielle Details für die Holcim-Verkäufe machten die Unternehmen nicht. Der Deal komme nur zustande, wenn die zuständige US-Behörde Federal Trade Commission (FTC) zustimme und die Fusion gelinge, hieß es. Die Vorschläge seien aber bereits mit der FTC diskutiert worden.

Die Fusion soll den Angaben zufolge in diesem Juli abgeschlossen werden. Zuletzt hatte es unter Großaktionären Streit um die Modalitäten des Zusammenschlusses und die Personalien im Management gegeben. Am 8. Mai soll bei Holcim eine außerordentliche Generalversammlung stattfinden, um den Abschluss des Kaufangebots noch vor der Sommerpause zu ermöglichen./men/stw/stb