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15.04.2014 11:20:08
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L'Oréal wächst wieder in Westeuropa
Konzernweit ging der Umsatz von L'Oréal in den ersten drei Monaten um 2,2 Prozent auf 5,6 Milliarden Euro zurück. Schuld daran hatte unter anderem der starke Euro. Währungseinflüsse sowie Zu- und Verkäufe herausgerechnet erzielte L'Oréal ein Plus von 3,5 Prozent. Die Umsatzschätzungen der von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragten Analysten verfehlte der Konzern. Die Aktie legte am Dienstag im frühen Handel dennoch um 2,32 Prozent auf 123,50 Euro zu und war damit stärkster Wert im EuroSTOXX 50.
"L'Oréal hat die stärkste Performance in Westeuropa seit sechs Jahren abgeliefert", schrieb die Bank Barclays in einer Studie. Die europäischen Verbraucher würden wieder mehr Geld für Kosmetik ausgeben und dieser Trend dürfte sich im weiteren Jahresverlauf fortsetzen. Laut L'Oréal verbuchte Westeuropa ein organisches Umsatzplus von 2,8 Prozent. Ausgerechnet die teuren Luxusmarken von Lancome, Giorgio Armani oder Kiehl's standen bei den Europäern hoch im Kurs. Aber auch die Apothekenkosmetik von Vichy und La Roche-Posay verkaufte sich dank neuer Anti-Aging-Produkte gut.
Luxuskosmetik und teure Friseurartikel (Keratase) waren auch in Nordamerika gefragt, wohingegen die im Vergleich dazu günstigen und in fast jeder Drogerie erhältlichen Marken wie Maybelline New York, Garnier oder L'Oréal Paris in den Regalen liegen blieben. Analyst Guillaume Delmas von Nomura geht davon aus, dass L'Oréal gerade in der Haut- und Haarpflege Marktanteile verloren hat. Mehr Aufschluss darüber könnten am 23. April die Zahlen des US-Konzerns Procter & Gamble liefern, einem großen Konkurrenten der Franzosen.
L'Oréal-Chef Jean-Paul Agon geht davon aus, dass der US-Markt bereits im zweiten Quartal wieder bessere Ergebnisse liefern wird. Auch die Naturkosmetik von The Body Shop, die im ersten Quartal ebenfalls rückläufig war, werde sich im Jahresverlauf erholen, kündigte er an. Den weltweiten Kosmetikmarkt will L'Oréal beim Wachstum in diesem Jahr überholen. Agon traut der Branche ein Plus von 3,5 bis 4 Prozent zu.
/she/he
PARIS (dpa-AFX)

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