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South-Stream 21.03.2014 14:48:00

voestalpine zieht Auftrag trotz Krim-Krise durch

"Wir liefern Grobblech für die erste von vier Röhren. Dieser Auftrag wird bis Sommer vollständig abgewickelt und ausgeliefert", sagte Konzernsprecher Peter Felsbach am Freitag zur APA. Experten am Markt zufolge liegt der Auftragsanteil der voest bei rund 100 Millionen Euro.

"Wir sind schon mitten in der Produktion und gehen davon aus, dass dieser Auftrag wie geplant bis Sommer in der geplanten Form realisiert wird", so der Unternehmenssprecher weiters.

Den Vertrag hatte der Konzern erst Ende Jänner unter Dach und Fach gebracht. Bis zum Spätsommer werden 75.000 Rohre für den ersten Strang kurzfristig produziert. Durch die Pipeline, die durch das Schwarze Meer führt, soll künftig russisches Gas nach Europa strömen.

35 Prozent des Projektauftrages im Gesamtwert von 800 Mio. bis 1 Mrd. Euro für die erste Offshore-Röhre gingen an den langjährigen voestalpine-Partner OMK aus Russland. Dieser will früheren Angaben zufolge rund die Hälfte des Bedarfs aus Linz beziehen. Auf die Voest entfällt laut Marktschätzungen ein Auftragsvolumen von etwa 100 Mio. Euro. Der Konzern liefert Offshore-Rohre, die auch in mehr als 2.000 Metern unter dem Meeresspiegel verlegt werden.

Einen Großteil der Rohre für South Stream (50 Prozent) liefert das Gemeinschaftsunternehmen Europipe von der deutschen Salzgitter und dem saarländischen Stahlunternehmen Dillinger Hütte. Europipe hatte Ende Jänner den Zuschlag zur Lieferung von 450.000 Tonnen Stahlrohren bekommen. Für die restlichen 15 Prozent bekam die russische Severstal den Zuschlag.

Die South-Stream-Offshore-Pipeline soll aus vier parallel verlaufenden Strängen bestehen, die jeweils 931 Kilometer lang sind und einen Durchmesser von 813 Millimetern haben. Die Stahlwände sind 39 Millimeter dick. "Die Verhandlungen für die zweite Röhre sollten noch im Frühjahr starten", so der voestalpine-Sprecher.

An dem South-Stream-Projekt sind neben dem italienischen Gaskonzern Eni der russische Gaskonzern Gazprom, der französische Versorger EdF und die BASF-Tochter Wintershall beteiligt. Eni hatte sich diese Woche besorgt über den weiteren Projektverlauf.

kre/ivn

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