24.02.2014 08:24:35

Kreise: UBS will auch bei Devisenmarkt-Skandal als Kronzeuge Strafe klein halten

    LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Die UBS will die Strafe im Devisenmarkt-Skandal offenbar über eine Kronzeugenregelung möglichst gering halten. Die Schweizer Großbank wolle den Behörden in Europa und den Vereinigten Staaten als erste Bank die Ergebnisse ihrer internen Untersuchungen zu der möglichen Manipulation von Devisenkursen zur Verfügung stellen, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Bloomberg. Bei der Aufklärung der Manipulationen der Zinssätze Libor und Euribor war die UBS ebenfalls Kronzeuge und ist in weiten Teilen Europas straffrei ausgegangen.

    So konnte sie eine Strafe der EU-Kommission von 2,5 Milliarden Euro verhindern. Für die Einigung mit den Behörden in Großbritannien, der Schweiz und den USA musste die UBS allerdings 1,4 Milliarden Franken auf den Tisch legen. Ein UBS-Sprecher wollte die Bloomberg-Informationen zum aktuellen Stand im Devisenmarkt-Skandal nicht kommentieren. Er verwies lediglich auf frühere Aussagen. Demnach arbeitet die UBS mit den Behörden zusammen. Ein Sprecher der EU-Kommission wollte nicht sagen, ob die Schweizer wie bei der Zinsmarkt-Manipulation einen Kronzeugenstatus bekommen.

    Derzeit untersuchen mindestens zwölf Aufsichtsbehörden weltweit, ob der Devisenhandel manipuliert wurde. Dieser ist mit einem täglichen Volumen von rund fünf Billionen Dollar der größte Finanzmarkt weltweit. Da das Geschäft kaum reguliert ist, gestalten sich die Untersuchungen schwierig. Im Visier sind dabei wie schon beim Euribor/Libor die größten Banken der Welt- darunter auch die Deutsche Bank. Diese  gehört zu den wichtigsten Devisenhändlern der Welt.

    Das größte deutsche Institut untersucht derzeit selbst wie die anderen Banken auch, ob einzelne Händler Devisenkurse manipuliert haben und ob dieses Verhalten von Vorgesetzten gedeckt oder gefördert wurde. Sie hatte Kreisen zufolge deshalb Anfang Februar drei Angestellte fristlos gefeuert, nachdem sie Mitte Januar mehrere Händler suspendiert hatte. Nach Bloomberg-Informationen sind derzeit mindestens 21 Devisenhändler von verschiedenen Banken freigestellt oder gekündigt worden./zb/stk/fbr

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