Annäherung 07.10.2014 15:58:48

Lufthansa-Tochter AUA wohl kurz vor Einigung mit Gewerkschaft

Offenbar steht die Lufthansa-Tochter kurz vor einem neuen Tarifvertrag. Man sei einer Einigung sehr nahe, erfuhr die Nachrichtenagentur APA am Dienstag aus dem Unternehmensumfeld. Die lange Zeit defizitäre AUA will mit dem neuen Tarifwerk die Personalkosten im Rahmen halten, um die erhoffte Rückkehr in die schwarzen Zahlen nicht zu gefährden. Die bereits vollzogene Umstellung auf den billigeren Tarifvertrag der Tochter Tyrolean hatte der Europäische Gerichtshof im Sommer gekippt.

Am späten Nachmittag berät der Aufsichtsrat der Lufthansa-Tochter in Frankfurt über das Thema. Als Alternativen zum neuen Tarifwerk hat die AUA auch eine Umwandlung in einen Billigflieger, eine Schrumpfkur und die Streichung der Langstreckenflotte durchgerechnet. Ein Unternehmenssprecher verwies darauf, dass beide Seiten Stillschweigen vereinbart hätten.

Bei den Verhandlungen mit der Arbeitnehmerseite geht es um einen neuen Tarifvertrag für das fliegende Personal und zusätzlich um Nachzahlungen für die vergangenen zwei Jahre. Die AUA hatte ihr fliegendes Personal 2012 zwangsweise vom teureren AUA-Kollektivvertrag in das Tarifwerk der Regionaltochter Tyrolean überführt. Nach dem jüngsten Urteil gelten die alten AUA-Konditionen für die Mitarbeiter jedoch bis heute weiter.

Der Aufsichtsrat erwartet nun vom Vorstand ein Konzept für die Zukunft der Gesellschaft. Mit einer Bekanntgabe ist möglicherweise erst am Mittwoch (8. Oktober) zu rechnen, da für diesen Tag noch ein Gespräch zwischen der AUA-Führung und den Sozialpartnern angesetzt ist.

Bei den deutschen Konzernmarken Lufthansa, Germanwings und Lufthansa Cargo geht der Streit mit der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) unterdessen weiter. Im Tauziehen um die künftige Übergangsversorgung vor dem Ruhestand der 5400 Piloten hat die VC für Mittwoch und Donnerstag einen Streik bei der Frachttochter Lufthansa Cargo angekündigt. Im Zuge der bisherigen fünf Streikwellen mussten Lufthansa und Germanwings zusammen weit über 4000 Flüge streichen. Hunderttausende Reisende waren betroffen.

/tsk/stw/APA/mne/

SCHWECHAT/FRANKFURT (dpa-AFX)

Weitere Links:

Analysen zu Lufthansa AGmehr Analysen

11.12.24 Lufthansa Halten DZ BANK
11.12.24 Lufthansa Market-Perform Bernstein Research
11.12.24 Lufthansa Underweight JP Morgan Chase & Co.
11.12.24 Lufthansa Buy UBS AG
11.12.24 Lufthansa Neutral Goldman Sachs Group Inc.
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

Lufthansa AG 6,70 2,38% Lufthansa AG