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Für über zwei Milliarden 29.01.2014 10:35:37

JPMorgan stößt Rohstoffsparte ab

Es seien Angebote von der Beteiligungsgesellschaft Blackstone, der Investmentbank Macquarie und dem Rohstoffhandelshaus Mercuria eingegangen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Mittwoch unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die US-Großbank hole jetzt weitere Informationen von den Interessenten ein und wolle sich dann auf einen Bieter festlegen. Eine Entscheidung könnte es noch in dieser Woche geben.

    Die Bank hatte im Sommer den Rückzug aus dem Geschäft mit dem Handel von physischen Rohstoffen angekündigt, da die Aufsichtsbehörden in den USA derzeit ohnehin ein Verbot dieses Geschäfts für Banken erwägen. Mit einem Erlös von zwei Milliarden Dollar bliebe die Bank hinter ursprünglichen Preis-Spekulationen zurück. In früheren Berichten war von weniger als drei Milliarden Euro die Rede gewesen. Die beteiligten Unternehmen wollten die Informationen von Bloomberg nicht kommentieren.

    Die Sparte hatte nach Bloomberg-Informationen zuletzt jährlich rund 750 Millionen Dollar eingespielt und ist der bekannten Investmentbankerin Blythe Masters unterstellt. Sie ist seit mehr als zwei Jahrzehnten bei der Bank. Gerüchten zufolge ist sie nach zwei Jahrzehnten in Diensten von JPMorgan bereit, die Bank zu verlassen und das Geschäft weiter zu führen - sollte das der neue Eigentümer wollen.

    Masters gilt als eine der Erfinderin des umstrittenen Finanzderivats Credit Default Swap (CDS), mit dem Investoren auf Ausfallrisiken von Krediten oder Schuldnern setzen können. Die eigenständig handelbaren CDS waren eine wichtige Voraussetzung, um mit Forderungen besicherte Wertpapiere wie Asset Backed Securites (ABS), Collateralized Debt Obligations (CDO) und Mortgage Backed Securities (MBS) auf den Markt zu bringen.

    Diese drei Wertpapierarten waren wiederum ein Hauptgrund für die weltweite Finanzkrise, da die Banken dadurch den Überblick über die Risiken verloren hatten.

/zb/nmu/fbr/fbr

NEW YORK (dpa-AFX)

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