Kräftige Wertminderung |
09.05.2014 16:31:00
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Mur-Staustufe laut Gegnern "Millionengrab" für Verbund-Bilanz
Weniger als ein Jahr nach der Inbetriebnahme hätten die beiden Staustufen südlich von Graz bereits knapp 20 Millionen Euro an Wert verloren, kritisierte Plattform-Sprecher Clemens Könczöl. Tatsächlich ist im Geschäftsbericht des Verbunds von einer unterjährig erfassten Wertminderung von 19,3 Millionen Euro die Rede, die sich bestätigt habe. Angemerkt wurde noch, dass die "Auflösung abgegrenzter Baukostenbeiträge und Zuschüsse" die Wertminderung um 1,3 Millionen Euro kürzte.
Entgegen dem Verbund hat die Energie Steiermark in ihrem Konzernbericht 2013 keine Wertminderung für die beiden Kraftwerke vorgenommen. Sprecher Urs Harnik-Lauris sprach im Zusammenhang mit den Staustufen von "erfreulichen" Zahlen. Könczöl zeigte sich dagegen überzeugt, dass auch der steirische Energieversorger in den kommenden Jahren noch Millionen abschreiben werde müssen. Er meinte: "Die Notwendigkeit für den Bau neuer Kraftwerke war niemals gegeben."
Die Grazer Grünen forderten angesichts der Wertminderung durch den Verbund ein "endgültiges Aus für die Mur-Staustufe Graz". Die Energie Steiermark denke aber nicht daran und arbeite derzeit ein Beteiligungsmodell aus - ähnlich wie bei Solar- und Windparkanlagen. Rückenwind bekamen die Grünen auch von der Grazer Stadträtin Elke Kahr (KPÖ): "Der Bau einer Staustufe in Puntigam wäre Zerstörung von Lebensraum und Geldvernichtung."
Beim Verbund hieß es auf APA-Anfrage, dass sich die Wertminderung auf das momentane Marktumfeld und die Strompreise beziehe: "Diese stagnieren derzeit auf einem niedrigen Niveau", erklärte Verbund-Sprecherin Ingun Metelko. Die Kraftwerke in Gössendorf und Kalsdorf sind die ersten zwei von einer mit insgesamt fünf Wasserkraftwerken im Raum Graz geplanten Kette.
kor/sp
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