19.08.2013 17:39:33

Konvention zur Arbeit der Seefahrer tritt in Kraft

    GENF (dpa-AFX) - Hunderttausende Seefahrer können bei Forderungen nach besseren Arbeits- und Lebensbedingungen künftig auf Einhaltung des internationalen Seearbeitsabkommens pochen. Die 2006 angenommene Konvention tritt an diesem Dienstag (20.8.) in Kraft. Damit sei ein Meilenstein in der Seefahrtgeschichte erreicht, erklärte der Generalsekretär der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO), Guy Ryder.

    Am Vorabend des Festaktes zum Inkrafttreten der Konvention in Singapur appellierte er an alle Staaten, die das Abkommen noch nicht ratifiziert haben, dies rasch zu tun. Deutschland hatte in der vergangenen Woche als 43. Mitgliedsland der UN-Sonderorganisation die Ratifizierungsurkunde übermittelt. Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) habe aus diesem Anlass betont, wie wichtig es sei, dass Wettbewerb im Seeverkehr nicht zur Verschlechterung der Arbeitsbedingungen der Seeleute führt, teilte die ILO mit.

    Die Konvention soll weltweit 1,5 Millionen Seefahrern einen besseren Arbeitsschutz sowie Mindeststandards bei den Lebensbedingungen garantieren. Damit sollen Sozialdumping und dadurch verursachte Wettbewerbsverzerrungen in der Schifffahrt verhindert werden. Um in Kraft zu treten, musste die Konvention von 30 ILO-Mitgliedsländern ratifiziert werden, die mindestens ein Drittel der Brutto-Tonnage der weltweiten Schifffahrt repräsentieren. Bislang haben 45 Staaten diesen Schritt vollzogen. Auf sie entfallen mehr als 75 Prozent der Brutto-Tonnage./bur/DP/hbr

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