19.03.2015 12:14:00
|
Haftungen für Russland laut Kontrollbank um 60 Prozent gestiegen
Die Kontrollbank befindet sich im Eigentum der heimischen Banken und deckt für die Republik in einer Art Öffentlich-Privaten-Partnerschaft Risiken bei Auslandsengagements von österreichischen Firmen ab. Wobei die OeKB in den Jahren der Krise bewiesen habe, dass sie bei Risikozunahmen nicht weicht und die Kunden in Stich lässt, betonte am Donnerstag Kontrollbank-Vorstand Rudolf Scholten vor Journalisten. Wenn man so wolle, sei die OeKB das erfolgreichste Public-Private-Partnership der Republik, so der ehemalige Kunstminister.
Insgesamt liege das Russland-Obligo bei 3,1 Mrd. Euro, nach 3,3 Mrd. Euro im Jahr 2013. In der Ukraine sei es auf 656 Mio. Euro gefallen. Sollte es in der Ukraine zu einem Schuldenschnitt kommen, hieße das nicht automatisch, dass die Haftungen fällig würden, so Scholten. In derartigen Fällen gebe es keine "Schwarz-Weiß-Zeichnungen". In der Ukraine sind die österreichischen Banken stark engagiert.
Neben der Ostukraine hat sich die OeKB auch aus dem Bürgerkriegsland Syrien zurückgezogen. Die größte Gesamtschadenssumme 2014 gab es im Iran, der größte Einzelfall wurde in Libyen verzeichnet. Bei österreichischen Pleitefirmen wie dem Baukonzern Alpine habe die OeKB "keinen nennenswerten Beträge offen", so Scholten.
Die Dividende an die Eigentümer werde auf dem Niveau der vergangenen Jahre liegen, also bei rund 20 Mio. Euro. Für heuer werden Neuzusagen für Versicherungen in der Höhe von 3,5 bis 4 Mrd. Euro erwartet, was einer leichten Zunahme entspricht. Laut Schadensrechnung der Kontrollbank hat der Überschuss für die Republik im Vorjahr 161 Mio. Euro betragen - nach 155 Mio. Euro im Jahr 2013. 2000 lag die Summer erst bei 27 Mio. Euro.
(GRAFIK 0349-15, Format 88 x 55 mm) (Forts mögl.) stf/kre
WEB http://www.oekb.at
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!