15.09.2015 11:51:00

Heimische Konjunktur hellt sich nur zögerlich auf

Die heimische Konjunktur kommt noch nicht so recht vom Fleck. Im August war die Stimmung in der Industrie etwas gedämpft - es dominierten Sorgen um die Entwicklung in Emerging Markets wie etwa China. Doch dafür waren die Konsumenten zuversichtlicher, was ausgleichend wirkte. 2015 ist laut Bank Austria ein Wirtschaftswachstum von 0,9 Prozent (2014: 0,4 Prozent) zu erwarten, 2016 dann 1,5 Prozent.

"Im Fahrwasser des soliden und offenbar strapazierfähigen Aufschwungs in der Eurozone bleibt auch die Erholung der österreichischen Wirtschaft in Fahrt, kann jedoch weiterhin kaum Tempo aufnehmen", erklärte Chefökonom Stefan Bruckbauer. Auch zu Herbstbeginn seien "keine Impulse für eine spürbare Konjunkturauffrischung" auszumachen. Die Lage am Arbeitsmarkt bleibt angespannt. Heuer soll die Arbeitslosigkeit laut Bank Austria von 8,4 auf 9,2 Prozent ansteigen, 2016 weiter auf 9,5 Prozent.

Bis zum Jahreswechsel 2015/16 dürften auch die Exporte kaum zusätzliche Impulse bringen - die schwächere Nachfrage aus Wachstumsmärkten wirke hier bremsend, so die Bank Austria unter Verweis auf die Konjunkturschwäche in einigen Emerging Markets sowie die andauernden Krisen in der Ukraine und die EU-Sanktionen gegen Russland. Hier sei weniger Wachstumsunterstützung für die österreichische Wirtschaft zu erwarten, als bisher angenommen.

Dafür soll aber der Konsum seine Rolle als solider Träger des Wirtschaftswachstums in den kommenden Monaten noch weiter ausbauen. Die Inflation bleibe niedrig und werde im Jahresdurchschnitt 2015 maximal 1,2 Prozent und 2016 dann 1,6 Prozent betragen, nach 1,7 Prozent im Vorjahr.

Dank der Lohnsteuerreform ab dem Jahr 2016, durch die die Österreicher mehr Geld im Börserl haben sollen, werde der Konsum noch wichtiger für das Wachstum der heimischen Wirtschaft. Für das kommende Jahr erwartet die Bank Austria einen Anstieg des Bruttoinlandsproduktes von 1,5 Prozent, da sie von "mehr Unterstützung aus dem Ausland und einer schwungvolleren Inlandsnachfrage aufgrund von mehr Investitionen und mehr Konsum" ausgeht, so der Ökonom Walter Pudschedl. Der Steuerreform bescheinigt die Bank "einen positiven Konjunktureffekt von 0,4 Prozentpunkten".

(Schluss) kre/phs

WEB http://www.bankaustria.at

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