04.04.2016 12:51:00
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Konjunktur-Abkühlung in Schwellenländern bremst Österreichs Wachstum
"Allerdings bleiben die Auswirkungen für die heimische Wirtschaft letztlich insgesamt verkraftbar", sagte Bank-Austria-Chefökonom Stefan Bruckbauer laut Aussendung.
Über den Außenhandel sei die österreichische Wertschöpfung um über 600 Mio. Euro durch die Schwellenländer belastet worden, heißt es in der Analyse. Ausschlaggebend war demnach vor allem der starke Wirtschaftseinbruch in Russland, der die heimische Wertschöpfung um über 1,1 Mrd. Euro gebremst hat.
Auch Brasilien, China und Saudi-Arabien waren für geringe Einbußen in der österreichischen Wertschöpfung verantwortlich, während Indien, die Türkei, die Vereinigten Arabischen Emirate und Mexiko positiv zur Wirtschaftsentwicklung beigetragen haben. Insgesamt verringerte sich 2015 der Anstieg der Wirtschaftsleistung in den Schwellenländer auf durchschnittlich 4 Prozent.
"Die wirtschaftliche Situation in China, der Preisverfall von Rohstoffen und die Trendwende der US-Geldpolitik sind die drei großen wirtschaftlichen Herausforderungen in den Schwellenländern mit Störpotenzial für die Konjunktur", sagte Bank-Austria-Ökonom Walter Pudschedl.
Der Beitrag der Schwellenländer an der globalen Wirtschaftsleistung sei seit 1995 von 18,5 Prozent auf 40,5 Prozent gestiegen. "Rund die Hälfte des globalen Wirtschaftswachstums wurde zuletzt in den Schwellenländern generiert", so Pudschedl. Die Ansteckungsgefahr für die Industrieländer sei daher heute viel höher als früher.
(Schluss) ivn/itz
WEB http://www.bankaustria.at

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