07.08.2014 07:28:31
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Klöckner & Co hat Erfolg mit hartem Sparprogramm
Von Hendrik Varnholt
Bei dem Stahlhändler Klöckner & Co zeigt ein drastisches Sparprogramm weiter Wirkung: Das im MDAX notierte Unternehmen hat den Gewinn seines laufenden Geschäfts im zweiten Quartal abermals deutlich verbessert. Nach Stellenstreichungen und Standortschließungen blieb KlöCo zwischen April und Juni trotz eines geschrumpften Umsatzes auch unter dem Strich ein Gewinn. Der Duisburger Konzern sieht sich zudem auf dem Weg zu weiteren Verbesserungen: KlöCo konkretisierte mit der Vorlage der Quartalszahlen am Donnerstag die Prognose für das Gesamtjahr 2014.
Klöckner & Co hatte mehr als zwei Jahre lang Verluste geschrieben, bevor das Unternehmen im ersten Quartal dieses Jahres erstmals wieder ein positives Nettoergebnis erwirtschaftete. Den Sparerfolg bestätigen die Geschäftszahlen des zweiten Quartals: Unter dem Strich blieb Klöckner & Co zwischen April und Juni ein Überschuss von 10 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum war bei dem Stahlhändler noch ein Nettoverlust von 4 Millionen Euro angefallen. Der Gewinn im Zeitraum zwischen Januar und März dieses Jahres betrug 3 Millionen Euro.
KlöCo war in den vergangenen Jahren vor allem angesichts branchenweiter Überkapazitäten und der Wirtschaftsschwäche in einigen Ländern unter Druck geraten. Das Unternehmen reagierte darauf mit teils heftigen Einschnitten: Innerhalb von rund drei Jahren strich der Stahlhändler konzernweit etwa 2.200 Arbeitsplätze. KlöCo schloss oder verkaufte gleichzeitig rund 70 Standorte. Das Unternehmen bemüht sich zudem, verstärkt vergleichsweise hochwertige Produkte zu verkaufen und lukrative Anarbeitungsdienstleistungen zu erbringen. Vor dem Hintergrund übernahm KlöCo etwa den Schweizer Bewehrungsstahlspezialisten Riedo, der nun komplett im Eigentum der Duisburger ist.
Die Ergebnisse der Bemühungen zeigten sich im zweiten Quartal abermals auch im operativen Ergebnis: Den Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verbesserte KlöCo gegenüber dem Vorjahreszeitraum um rund 30 Prozent auf 56 Millionen Euro. Die Erwartungen der Analysten hat der Konzern damit genau getroffen. Das Ergebnis liegt zudem auf dem Niveau von KlöCos eigener Quartalsprognose, nach der das Unternehmen für den Dreimonatszeitraum mit einem EBITDA zwischen 50 und 60 Millionen Euro gerechnet hatte.
Auch den Absatz verbesserte Klöckner & Co trotz der Standortschließungen: Das Unternehmen lieferte im zweiten Quartal 1,72 Millionen Tonnen Stahl an seine Kunden, nach 1,69 Millionen Tonnen im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz schrumpfte allerdings von 1,70 Milliarden Euro im zweiten Quartal des Vorjahres auf 1,68 Milliarden Euro. Ursache dafür sind nach den Angaben des Unternehmens vor allem Preisrückgänge und Wechselkurseffekte.
Trotz der weiter ungünstigen Bedingungen sagte KlöCo am Donnerstag abermals weiteres Gewinnwachstum voraus. Für das Gesamtjahr 2014 rechnet das Unternehmen den Angaben zufolge nun mit einem EBITDA zwischen 190 und 210 Millionen Euro. Im Vorjahr hatte die Kennzahl des operativen Geschäfts vor Restrukturierungsaufwendungen bei 150 Millionen Euro gelegen. Bislang hatte Klöckner & Co für das EBITDA lediglich "deutliches" Wachstum vorausgesagt.
Auch mit dem Konzernergebnis will Klöckner & Co nach den Angaben von Donnerstag im Gesamtjahr in der Gewinnzone bleiben. Dazu soll außer weiteren Kostensenkungen etwa das Geschäft der Schweizer Riedo beitragen.
Für das dritte Quartal allerdings rechnet Klöckner & Co mit einer saisonbedingt schrumpfenden Absatzmenge. Für den Zeitraum zwischen Juli und September plant das Unternehmen vor dem Hintergrund abermals mit einem EBITDA zwischen 50 und 60 Millionen Euro.
Kontakt zum Autor: hendrik.varnholt@wsj.com
DJG/hev/jhe
(END) Dow Jones Newswires
August 07, 2014 00:59 ET (04:59 GMT)
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