23.05.2014 09:58:49
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Klimaforscher: Strengerer CO2-Handel würde Eurozonen-Schuldenstaaten helfen
BERLIN (dpa-AFX) - Eine Verschärfung des am Boden liegenden EU-Emissionshandels könnte nach Ansicht des Klimaforschers und Ökonoms Ottmar Edenhofer den europäischen Schuldenstaaten Milliardeneinnahmen bescheren. Allein Griechenland könnte so pro Jahr statt 150 Millionen Euro rund 2,7 Milliarden Euro kassieren und so seine Verschuldung drücken, wie aus einer am Freitag veröffentlichten Analyse von Edenhofers Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC) hervorgeht. In der gesamten EU würden die Einnahmen von derzeit 3,55 Milliarden auf etwa 64 Milliarden Euro steigen.
Voraussetzung für die Mehreinnahmen sind den MCC-Berechnungen zufolge drei wesentliche Reformschritte beim CO2-Handel in der EU. So müsste der Preis von derzeit nur gut 5 Euro auf auf mindestens 20 Euro pro Tonne steigen. Zudem sollten weitere Wirtschaftsbereiche wie der Transport- und Gebäudesektor ebenfalls für ihre Emissionen zahlen müssen, Ausnahmen solle es nur noch ganz selten geben. Und schließlich spricht sich das MCC dafür aus, dass 80 Prozent statt wie bislang rund 40 Prozent der verfügbaren Zertifikate versteigert werden.
"Gerade in Südeuropa sind mehrere Staaten so hoch verschuldet, dass es für ihre Finanzminister sicher lohnend wäre, stärker CO2 zu bepreisen, anstatt wie bislang oft den Faktor Arbeit oder das Kapital", sagte MCC-Direktor Edenhofer, der auch Mitglied im Weltklimarat ist. "In der Folge könnte dies auch zu mehr internationaler Wettbewerbsfähigkeit dieser Länder führen."
Die EU hatte den Emissionshandel 2005 gesetzlich eingeführt, um einen wirtschaftlichen Anreiz zum Einsparen des Klimakillers CO2 schaffen. Doch die Preise sind derzeit im Keller, weil wegen der schwierigen wirtschaftlichen Lage in Südeuropa und dem Boom von Ökostrom in Deutschland der Bedarf an Zertifikaten geringer ist als das Angebot.
Die Folge ist, dass sich die Stromproduktion aus Kohle wieder stärker lohnt und sie Gas als klimafreundlicherem Energieträger zunehmend aus dem Markt drängt. Im Jahr 2013 stieg so etwa die Stromproduktion aus Braunkohle in Deutschland auf den höchsten Stand seit 1990./enl/zb/stb
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