Hoffnung auf Feuerpause 05.09.2014 14:57:30

Kiew und Separatisten vereinbaren Waffenruhe für Ostukraine

Sie trete am Freitagabend in Kraft, meldete die Agentur Interfax am Freitag vom Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe in der weißrussischen Hauptstadt Minsk.

Während in der Ostukraine aufeinander geschossen wird, waren die Vertreter von Zentralregierung und prorussischen Separatisten am Freitag in Minsk zu Gesprächen zusammengekommen. Beide Seiten hatten bereits am gestrigen Donnerstag signalisiert, einer Feuerpause unter bestimmten Bedingungen zustimmen zu wollen. Hoffnungen auf ein rasches Schweigen der Waffen wurden dann aber am Morgen enttäuscht als die Kämpfe wieder aufflammten. Die Rebellen melden, die strategisch wichtige Hafenstadt Mariupol eingenommen zu haben. Rund um Donezk wird ebenfalls wieder geschossen.

   Die russische Nachrichtenagentur Interfax zitierte einen ungenannten Teilnehmer der Gespräche, dass in der zu diskutierenden Verhandlungsvorlage zunächst um einen schnellen Waffenstillstand und den Austausch von Gefangenen gehe. Darüber hinaus stehe aber auch der Rückzug der ukrainischen Regierungstruppen aus den von den Separatisten besetzen Gebieten und eine stärkere Beobachterrolle der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) im Raum. Über den künftigen territorialen und rechtlichen Status der umkämpften Ostukraine werde aber noch nicht gesprochen.

   Russlands Präsident Waldimir Putin drängt Kiew zum Rückzug der Armee aus den besetzten Gebieten, während die frühere Sowjetrepublik eine Pufferzone an der Grenze zum großen Nachbarland einrichten will. Den Separatisten soll so der Nachschub aus Russland abgeschnitten werden.

   Die Gespräche für die Ukraine leitet Ex-Präsident Leonid Kuchma, während die Rebellen einige ihrer Anführer in die weißrussische Hauptstadt entsandten. Russland ist mit seinem Ukraine-Botschafter vertreten.

   Nach wie vor dementiert der Kreml, dass eigene Soldaten in der Ostukraine eingesetzt sind. Die Ukraine und Nato sind vom Gegenteil überzeugt. Sie führen die jüngsten Geländegewinne der Rebellen auf das massive Eingreifen russischer Verbände zurück. Die Nato spricht von tausenden Soldaten und schweren Waffen. Nato-Oberbefehlshaber Philip Breedlove sagte dem US-Radiosender NPR, dass es vermutlich bald den Startschuss für Lieferungen von Waffen und Ausrüstung an die Ukraine geben werde.

   Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com  DJG/chg/apo Dow Jones Newswires Von Olga Razumovskaya

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