05.02.2015 11:42:31
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Kerrys Besuch in Kiew von neuer Gewalt überschattet
KIEW (AFP)-- Der Besuch von US-Außenminister John Kerry in der Ukraine ist am Donnerstag von neuer Gewalt im Osten des Landes überschattet worden. Die ukrainischen Behörden und die prorussischen Rebellen teilten mit, in der Region seien binnen 24 Stunden mindestens 19 Menschen, unter ihnen 14 Zivilisten, getötet worden. Die Separatisten erklärten, durch den Beschuss ihrer Hochburg Donezk seien acht Bewohner getötet und 33 weitere verletzt worden. Die ukrainische Armee teilte mit, dass fünf Soldaten im Kampf gefallen und 29 weitere verletzt worden seien.
Ein ukrainischer Behördenvertreter sprach überdies von sechs Zivilisten, die in mehreren Städten an der Frontlinie getötet worden seien; zwölf weitere wurden demnach verletzt. Bei dem Konflikt in der Ostukraine wurden nach UN-Angaben seit vergangenem April mehr als 5.300 Menschen getötet. In den vergangenen Wochen nahmen die Kämpfe wieder an Schärfe zu. Die schwersten Gefechte gibt es derzeit um den strategisch wichtigen Bahnknotenpunkt Debalzewe zwischen Donezk und Lugansk, der von der Regierungstruppen gehalten wird.
US-Außenminister Kerry traf derweil zu Gesprächen in Kiew ein. In der ukrainischen Hauptstadt standen Treffen mit dem ukrainischen Außenminister Pavlo Klimkin sowie Präsident Petro Poroschenko und Regierungschef Arseni Jazenjuk auf dem Programm. Dabei dürften auch die Frage von Waffenlieferungen ein Thema sein. Zudem wurde erwartet, dass Kerry der Ukraine zusätzliche humanitäre Hilfe in Höhe von 16 Millionen Dollar zusagt, insbesondere zur Unterstützung der Flüchtlinge des Konflikts.
Ein hochrangiger Vertreter des US-Außenministeriums sagte zu möglichen US-Waffenlieferungen an die Ukraine: "Wir analysieren weiter die Sicherheitsbedürfnisse der Ukraine angesichts der sich ändernden Lage vor Ort." Es seien aber noch "keine Entscheidungen" getroffen worden. Der US-Vertreter kritisierte zudem die "russische Regierung, die einem Waffenstillstand das Wort redet, dem Frieden das Wort redet, auch wenn sie diesen Konflikt befeuert". Deutschland, Frankreich und andere EU-Staaten lehnen die Lieferung von Waffen derzeit ab.
DJG/apo
(END) Dow Jones Newswires
February 05, 2015 05:37 ET (10:37 GMT)- - 05 37 AM EST 02-05-15
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