07.11.2013 06:33:34

Kerry: Spannungen mit Deutschland dürfen nicht von gemeinsamen Zielen ablenken - Zeitung

   BERLIN (AFP)--Nach den Enthüllungen des ehemaligen US-Geheimdienstmitarbeiters Edward Snowden hat US-Außenminister John Kerry Spannungen im Verhältnis zwischen Deutschland und den USA eingeräumt. Themen wie das transatlantische Freihandelsabkommen oder der Umgang mit Syrien und dem Iran seien aber "zu wichtig, um nicht gemeinsam voranzuschreiten", sagte Kerry der Bild-Zeitung. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) habe bereits klarstellen lassen, dass es "sehr unglücklich wäre, wenn die Anschuldigungen - wie wichtig sie auch sein mögen - uns von so vielen kritischen und wichtigen gemeinsamen Zielen ablenken würden".

   In dem Bild-Interview kündigte Kerry einen baldigen Deutschland-Besuch an. Er habe Deutschland bei seiner ersten Reise als Außenminister im Februar besucht und freue sich darauf, "sobald wie möglich zurückzukehren". Die USA wüssten Deutschlands "internationale Führungsrolle sehr zu schätzen", sagte der US-Außenminister dem Blatt. Deutschlands Engagement in Afghanistan, dem Nahen Osten oder auf dem Balkan sei "entscheidend für Frieden und Wohlstand und eine bessere Zukunft". Auch habe Berlin eine wichtige Rolle dabei gespielt, die Eurozone "durch unbekannte wirtschaftliche Gewässer zu lotsen".

   Die durch Snowden enthüllten Spähaktivitäten sorgen seit Monaten für Empörung. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) beschwerte sich persönlich bei US-Präsident Barack Obama, weil ihr Mobiltelefon jahrelang abgehört worden sein soll. In Deutschland gibt es deshalb Überlegungen, einen Untersuchungsausschuss einzusetzen und Snowden als Zeugen zu befragen. Die Bundesregierung lehnt eine Befragung des nach Russland geflüchteten Informanten in Deutschland allerdings ab. Sie will aber eine Vernehmung in Moskau prüfen.

   DJG/hab

   (END) Dow Jones Newswires

   November 07, 2013 00:00 ET (05:00 GMT)- - 12 00 AM EST 11-07-13

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