"Absolute Entspannung" 06.07.2016 08:25:00

Kartellverdacht gegen Autobranche - voestalpine nicht betroffen

Der oberösterreichische Stahlkonzern voestalpine war von den Razzien laut Eigenangaben von heute, Dienstag, nicht betroffen. "Bei uns gab es keine Hausdurchsuchungen", sagte Unternehmenssprecher Peter Felsbach zur APA.

"Da ist absolute Entspannung - das hat sicher mit uns nichts zu tun", betonte Felsbach gegenüber der APA. Da gehe es um Zulieferer in der Autoindustrie in einem Bereich, in dem die voestalpine "sicher nicht tätig ist".

Der oberösterreichische Konzern beliefert ebenfalls die deutsche Autoindustrie und betreibt Niederlassungen in dem Nachbarland. Dort hat die voestalpine in der Vergangenheit auch schon mit dem Bundeskartellamt zu tun bekommen - zuletzt geriet der Konzern im November 2015 unter Kartellverdacht: eine Gesellschaft der Special Steel Division (Edelstahl-Bereich) des voestalpine-Konzerns musste Hausdurchsuchungen über sich ergehen lassen. 2011 hatten die Wettbewerbshüter in Deutschland ein Schienenkartell aufgedeckt, in das die voestalpine involviert war und dafür bereits knapp 15 Mio. Euro Geldstrafe sowie rund 50 Mio. Euro Schadenersatz an die Deutschen Bahn zahlen musste.

Von den jüngsten Razzien in Deutschland betreffend Preisabsprachen beim Stahleinkauf im Juni waren unter anderem Volkswagen, Daimler und BMW sowie die Zulieferer Bosch und ZF betroffen, wie Unternehmenssprecher Agenturberichten zufolge bereits bestätigten. Welches das sechste Unternehmen ist, das durchsucht wurde, ist derzeit noch nicht bekannt.

"Wir sagen da generell überhaupt nichts im Laufe eines solchen Verfahrens - wir wissen nicht, wer am Ende auf dem Zettel steht", erklärte Bundeskartellamtssprecher Kay Weidner auf APA-Anfrage. Lediglich soviel: "Wir haben nur in Deutschland durchsucht."

kre

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