09.10.2013 15:40:31

Kartellamt schaut bei Springers Zeitungsverkauf an Funke genauer hin

Von Archibald Preuschat

Das Bundeskartellamt schaut sich den geplanten Verkauf von Tageszeitungen und Zeitschriften an die Funke Mediengruppe genau hin. Die knapp 1 Milliarde Euro schwere Transaktion wird von der Bonner Behörde vertieft untersucht. Nun bleibt ihr bis zum 10. Januar kommenden Jahres, um den Deal - gegebenenfalls unter Auflagen - durchzuwinken oder eben abzulehnen.

Die Axel Springer AG hatte im Juli angekündigt, die Regionalzeitungen Berliner Morgenpost und Hamburger Abendblatt, die Anzeigenblätter in Berlin und Hamburg sowie die fünf Programm- und zwei Frauenzeitschriften Hörzu, TV Digital, Funk Uhr, Bildwoche, TV neu, Bild der Frau, Frau von heute an die Funke Mediengruppe, besser bekannt unter dem Namen WAZ Mediengruppe, zu verkaufen. Teil der Vereinbarung zwischen den Verlagen ist auch die Gründung von Gemeinschaftsunternehmen für Vermarktung und Vertrieb. Das Geschäft, dessen exakter Umfang 920 Millionen Euro beträgt, wurde aber erst vor einem Monat beim Kartellamt zur Genehmigung angemeldet.

Beide Unternehmen waren im Juni auch davon ausgegangen, dass die erforderlichen Genehmigungen nicht vor dem Jahresende vorliegen.

Das Bundeskartellamt kann seine Entscheidung auch vor dem Fristende am 10. Januar 2014 verkünden. Sollten Springer und Funke einverstanden sein, kann die Prüfung aber auch über das Datum hinaus andauern.

Eine Sprecherin des Axel Springer Verlages sagte am Mittwoch auch auf Anfrage, dass das Hauptprüfungsverfahren durch das Kartellamt erwartet worden sei. Das Kartellrisiko für den Verkauf liege bei der Funke Mediengruppe, fügte sie hinzu. Deren Sprecherin sprach ebenfalls von einem "durchaus übliches Verfahren bei derartigen Transaktionen".

Kontakt zum Autor: archibald.preuschat@wsj.com

DJG/apr/mgo

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October 09, 2013 09:08 ET (13:08 GMT)

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