19.10.2014 13:32:30

Karstadt bekommt neuen Chef und steht vor drastischen Einschnitten - Medien

   Bei Karstadt wird in der kommenden Woche offenbar über die Zukunft der angeschlagenen Warenhauskette entschieden. Neuer Chef soll der Aufsichtsratsvorsitzende Stephan Fanderl werden, berichtet Der Spiegel. Der Handelsexperte wolle den Sanierungskurs vorantreiben und sich auf der Aufsichtsratssitzung am Donnerstag zur Wahl stellen. Zudem soll dann anscheinend auch über ein einschneidendes Sanierungskonzept entschieden werden.

   Die Bild am Sonntag berichtet, dass 23 der 83 Filialen von der Schließung bedroht seien. Sie würden rote Zahlen schreiben und hätten kaum noch eine Perspektive. Einen "Kahlschlag mit der Machete" werde es nicht geben, aber ohne "deutliche Einschnitte" gebe es keinen Neuanfang, zitiert das Blatt einen Experten, der das "Sanierungs- und Zukunftskonzept" mit ausgearbeitet habe. Viele der Standorte sollten noch eine letzte Chance bekommen.

   Der neue Chef der Kaufhauskette, der österreichische Investor René Benko, baut bei seinen Plänen offenbar auf Fanderl. Der ehemalige Rewe-Manager genieße das Vertrauen des Investors und soll die überfällige Sanierung des angeschlagenen Kaufhausriesen mit seinen 17.000 Mitarbeitern vorantreiben, so der Spiegel. Als Fanderls Nachfolger im Kontrollgremium werde sein Aufsichtsratskollege Wolfram Keil gehandelt. Bei Karstadt war niemand zu erreichen.

   Insider werteten die Nominierung Fanderls laut Magazin als klares Zeichen dafür, dass Benko langfristig im Handel mitmischen wolle. Der Österreicher hatte in der Vergangenheit versucht, Kaufhaus zu übernehmen - scheiterte allerdings. Gerüchte über eine Fusion mit der Metro-Tochter, die ebenso unter den Umwälzungen in der Branche und sich ändernden Kundenpräferenzen zu kämpfen hat, kamen immer wieder auf. METRO wollte davon in der Vergangenheit allerdings nichts wissen.

   Benko hatte die Kaufhauskette im August für einen symbolischen Euro von Nicolas Berggruen übernommen. Berggruen hatte Karstadt vor mehr als vier Jahren aus der Insolvenz heraus übernommen. Großen Ankündigungen ließ er dabei keine großen Taten folgen. Das Unternehmen schreibt immer noch Verluste.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

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   October 19, 2014 07:11 ET (11:11 GMT)

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